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Foto: APA/dpa/Ralf Hirschberger
Paris - In großen Gruppen essen Kinder bis zu einem Drittel mehr als in kleinen. In ihrer veröffentlichten Studie fanden Forscher der Universität von Michigan heraus, dass Kinder in reizüberfluteter Atmosphäre eher dazu neigen, das Essen unkontrolliert in sich hineinzustopfen.

Tendenz entgegenwirken

Die Autoren sehen in ihrer Studie einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen Fettleibigkeit. Kinder, die sowieso schon die Tendenz hätten, zu viel zu essen, liefen Gefahr, in "lauter und geschäftiger Umgebung" noch mehr zu konsumieren, warnten die Autoren. Dies sei bei Essen außer Haus, insbesondere in Fast-Food-Restaurants, häufig der Fall.

Der Test

Insgesamt untersuchten die Forscher das Essverhalten von 54 Vorschulkindern im Alter zwischen zweieinhalb und sechseinhalb Jahren. Abwechselnd erhielten sie in kleinen Gruppen zu je drei und dann in größeren Gruppen zu je neun Kindern einen Snack aus Vollkornkeksen und Milch; dabei konnten sie so viel essen, wie sie wollten. Unauffällig wurden sie dabei von einer Kamera gefilmt. Nach zehn bis 15 Minuten kehrten sie wieder in ihren Klassenraum zurück.

Fast ein Drittel mehr

Die Forscher untersuchten nun nach jedem Snack, wie viel jedes einzelne Kind verputzt hatte. Dauerte der Pausensnack länger, aßen die Kinder in der größeren Gruppe fast ein Drittel mehr als im kleinen Kreis. Die Studie erscheint in den "Archives of Disease in Childhood", einer Zeitschrift der British Medical Association (BMA). (APA/AFP)