An Pflichtschulen gilt Richtwert 25
An Pflichtschulen (Volks-, Haupt- und Polytechnischen Schulen) und an der AHS-Unterstufe soll ab Herbst 2007 beginnend mit den jeweils ersten Klassen die maximale Klassengröße auf den Richtwert von 25 gesenkt werden. Dafür werde der Bund bezahlen, hatte Schmied kürzlich betont. Am Dienstag hatten die Lehrer-Vertreter an den BMHS dagegen protestiert, dass ihre Schulform von der Senkung nicht betroffen ist.
Flächendeckende Senkung angestrebt
Für Schmied ist der Verkleinerung der Klassen an Pflichtschulen und AHS-Unterstufe ein "erster großer Schritt". "Damit ist der Einstieg in eine flächendeckende Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen gesetzt, dem konsequenterweise und selbstverständlich auch eine Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen auf 25 in den berufsbildenden Schulen folgt", so die Ministerin. Weil sie eine "Kultur des budgetär Machbaren" vertrete, wolle sie aber auf Grund der ausstehenden Budgetverhandlungen "nichts versprechen, was nur gemeinsam mit dem Finanzminister und den Ländern umzusetzen sei", so Schmied.
Verständnis für "Ungeduld nach den Hungerjahren"
Niederwieser betonte, dass er und SP-Verhandler Landeshauptmann Hans Niessl in den Koalitionsverhandlungen darauf bestanden hätten, dass beim Passus über die Senkung der Klassenschülerzahlen alle Schularten enthalten seien. Man habe dabei auf die hohen Drop Out-Raten in den ersten Klassen der BHS hingewiesen, weil dort die Klassen 36 und teilweise sogar mehr Schüler aufwiesen. "Es ist besser, weniger in einer ersten Klasse zu haben und diese dann alle bis zur Matura zu bringen, als zu viele und dann 40 Prozent hinaus zu prüfen", so Niederwieser, der Verständnis für die "Ungeduld nach den Hungerjahren" hat.
Dürftige Datenlage
Dass es noch keinen genauen Zeitplan für die Umsetzung an den einzelnen Schularten gebe, erklärt Niederwieser mit den fehlenden Daten: "Die vom Gehrer-Ministerium vorgelegten Zahlen waren dürftig. Ohne Zahlen darüber, wie viele Klassen in den einzelnen Schularten und Bundesländern mehr als 25 SchülerInnen aufweisen, lässt sich auch nicht berechnen, wie hoch der zusätzliche Raum- und Personalbedarf ist", so Niederwieser.
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