Kogler erwarte sich vom Duo Pöchinger-Westenthaler mehr Sprengstoff als von einer Gegenüberstellung mit Gastinger. Zwar hat Pöchinger bereits vor den U-Ausschuss ausgesagt, dies aber in einer vertraulichen Befragung. Die Protokolle dieser vertraulichen Befragungen können nicht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden, die der möglichen Gegenüberstellung schon. Pöchinger hatte Westenthaler ja vorgeworfen, über die Intervention zugunsten Flöttls Wahlkampfmunition gegen die SPÖ sammeln zu wollen. Ob es sich um "verbotene Intervention" gehandelt habe, müsse "die Staatsanwaltschaft bewerten".
Flucht nach vorne"
"Interessant" findet Kogler Westenthalers "Flucht nach vorne" in der heutigen Befragung. Westenthaler Aussage, nur interveniert zu haben, um das Bawag-Verfahren "zu beschleunigen", könne nur auf zwei Arten gedeutet werden. Entweder Westenthaler hatte befürchtet, dass die Justiz zu langsam arbeite, oder er hätte sich eben Vorteile im Wahlkampf erhofft.
Als "nicht ganz ohne" bezeichnet Kogler auch die Aussagen Westenthalers über Geldflüsse zwischen Bawag, SPÖ und ÖGB. Überweisungen von Flöttl habe es ja nachweislich gegeben, Zusätzliches hätte Westenthaler aber nicht vorlegen können.