Angela und Werner Michlits vom Bio-Weingut Meinklang mit einem "Wein-Ei".

Foto: Michlits
Eisenstadt - Das burgenländische Bio-Weingut "Meinklang" testet Betonfässer in Eierform für die Lagerung ihres St. Laurent. Drei Fässer mit einem Fassungsvermögen von je 600 Litern wurden vor etwa zwei Wochen befüllt. In etwa einem Jahr soll der darin gelagerte Rotwein verkostet werden, teilte der Weinbaubetrieb aus Pamhagen heute, Mittwoch, mit. "Der Beton ermöglicht einen noch kontrollierteren Sauerstoffeintrag als Holz", erklärte Winzer Werner Michlits gegenüber der APA.

"Ich habe diese Technik in Frankreich gesehen und war vom Wein begeistert. Der Beton ist ganz feinporig und verursacht keine geschmackliche Beeinflussung", so Michlits. "Man muss genau schauen, wie sich der Wein verhält. Wir kontrollieren alle zwei Wochen, normalerweise erfolgen die Kontrollen alle vier Wochen." Die Handhabung der Fässer sei genauso wie jene mit Holz.

Wein ist ständig in Zirkulation

Die Betoneier bezieht Michlits auch aus Frankreich. Auf Grund der ungewöhnlichen Form sei der Wein ständig in Zirkulation. "Die Eier sind nach dem Goldenen Schnitt konstruiert. Jede Charge kommt mit der Oberfläche in Berührung, es gibt keinen 'toten Winkel'", erklärte der Winzer.

Im Gegensatz zu Stahlbehältern reagiere der Beton auch kaum auf thermische Schwankungen, das heißt, die Temperatur des Weins bleibe konstant. Erste Verkostungen des neuen Meinklang-Rotweins gibt es zu Ostern 2008. (APA)