Sushi, Sandwiches, Salate - das umfangreiche Angebot an der Theke ist vor allem eines: gesund!

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Korbsessel und Kantinentische: Das Indigo ist kein typisches StudentInnenlokal.

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Für derStandard.at-Redakteurin Elisabeth Oberndorfer war das billige Curry im Indigo während ihrer Studienzeit eine gute Ausrede, um nicht selbst zu kochen, außerdem: "Die gesunden Muffins trösten über jedes Uni-Drama hinweg."

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Salzburgs gutbürgerliche Küche hat Konkurrenz bekommen: Das Indigo ist eines der wenigen Lokale, das sich mit exotischen Speisen und modernem Ambiente an ein junges und junggebliebenes Publikum richtet.

Eigentlich ist das Indigo eine Fast-Food-Kette. An der Theke stehen allerdings keine Burger, sondern "Soul Food" zur Auswahl: Salate, Sushi, Maki und verschiedene Currygerichte. Alle Gerichte sind nach eigenen Angaben ohne Konservierungsstoffe und Zucker zubereitet, was gesundheitsbewussten StudentInnen gerade recht kommt.

Das Restaurant hat mittlerweile vier Filialen in der Stadt, jede nicht weit von den verschiedenen Fakultäten entfernt. Wir besuchten das größte Lokal an der Alpenstraße, zehn Gehminuten von der Naturwissenschaftlichen Fakultät entfernt. Erst im Winter wurde das Lokal ausgebaut, hier treffen sich neben der StudentInnenschaft vor allem auch Angestellte aus den anliegenden Bürogebäuden.

Die musikalische Hintergrundberieselung macht ein Mittagessen im Indigo zum kurzfristigen Wellness-Ausflug. Der Klassiker für die Mittagspause sind die täglich verschieden zubereiteten Currys, wahlweise mit Rindfleisch, Huhn oder Gemüse. Ein Teller kostet je nach Variante etwa vier Euro, StudentInnen erhalten bei Vorlage des Ausweises 50 Cent Rabatt. Auch bei der umfangreichen Palette an Sushi und Maki gibt es für die Studierenden Vergünstigungen, 10 Cent pro Stück zahlen sich bei einem Menü schon aus. Wer es etwas bodenständiger mag, der greift lieber zu den Sandwiches oder bedient sich an der Salatbar.

Die Gerichte sind zwar frisch zubereitet, die Getränke sind - abgesehen von Tee und Kaffee –jedoch großteils nur abgepackt in Flaschen erhältlich. Den Kaffee können eilige Studis auf dem Weg zur Uni gleich mitnehmen. Gerade zur Mittagszeit kann es im Indigo schon mal eng werden, am Nachmittag lädt die moderne Einrichtung jedoch zu langen Sushi-Orgien ein. Gesündigt wird hier ohne Reue, denn die Muffins sind ohne Zucker und fettarm zubereitet. Wie es sich für ein gesundheitsbewusstes Restaurant gehört, ist Rauchen im gesamten Lokal verboten. RaucherInnen weichen deshalb auf den Gastgarten aus.

Wer alleine unterwegs ist, kann sich die Zeit mit den Style-Bibeln und Feng Shui-Ratgebern vertreiben, die im Indigo aufliegen. Drahtloser Internetzugang fehlt hier allerdings. Die "Soul Food"-Kette ist deshalb weniger ein Zufluchtsort für den Lernmarathon, als ein Szenetreff der jungen und schönen "New Economy" Salzburgs.

Preisvergleich

Capuccino – 2,20 Euro

Bier – nicht erhältlich

Mineralwasser 0,5l – 1,90

Billigste Speise auf der Karte: Diverse Suppen um 2,90 Euro sowie Maki und Sushi ab 55 Cent

Specials – Thai Curry mit Getränk um 5,70 bis 6,30 Euro, Entschlackendes „Magic Monday Menu“ mit Kohlsuppe, Sushi und Mineralwasser um 5,90 Euro

Bewertung

Studierendenfreundlichkeit: Sehr gut. Das Lokal ist zwar kein typischer Studierendentreff, richtet sich mit seinem Angebot jedoch gezielt an junges Publikum. Die ein oder andere Bedienung kennt man bereits aus der Vorlesung. Gegen Vorweis des Studentenausweises gibt es Ermäßigungen für das Tagesmenü und Sushi.

Ambiente: Ein bisschen Kantine, ein bisschen Wellness-Oase. Den Wohlfühlfaktor macht hier nicht nur die entspannende Musik aus, sondern die Tatsache, dass im Innenbereich des Lokals Rauchverbot herrscht.

Preis-Leistung: Der Preis für das gesundheitsbewusste und vielfältige Menü ist für Salzburger Verhältnisse durchaus in Ordnung, die StudentInnenrabatte noch eine gelungene Draufgabe.

Fazit

Die teils etwas übertriebene Gesundheitsschiene spricht wohl nicht alle Studierenden an. Für jene, die an der Essenszubereitung in der Mensa zweifeln, ist das Indigo ein preiswerter Ausweg. Im Gegensatz zu anderen Lokalen in der Stadt fühlt man sich hier auch als StudentIn willkommen. (Elisabeth Oberndorfer/derStandard.at, 14. März 2007)