Selbstbestimmung für PH
Derzeit sind die PH nicht autonom, sondern nachgeordnete Dienststellen des Unterrichtsministeriums. Die Hochschulräte werden ausschließlich politisch besetzt (durch Ministerium bzw. Landesregierung des jeweiligen Standortes, Anm.). Niederwieser will stattdessen durch ein neues Hochschulkollegium "die Selbstbestimmung gewährleisten", die PH sollen auch ihren Rektor selbst bestimmen können - derzeit wählt die Unterrichtsministerin die Rektoren aus. "Unabdingbar" ist für Niederwieser außerdem, dass eine "ausreichende Anzahl an Lehrenden mit einschlägiger universitärer Lehrbefugnis dem Lehrkörper angehört".
Qualitätsverbesserung
Die PH sollen außerdem nicht nur für die Aus- und Fortbildung der Pflichtschullehrer zuständig sein, sondern auch anderen pädagogischen Berufen wie vor allem Kindergärtnern und Vorschulpädagogen offen stehen. Außerdem schlägt Niederwieser die Einrichtung von Ergänzungsstudien zum PhD (Doctor of Philosophy) für Lehrer vor - dies würde eine weitreichende Qualitätsverbesserung mit sich bringen. Generell gebe es "noch eine Menge im Bereich der Pädagogischen Hochschulen zu tun, um sie zu echten Hochschulen zu machen". Die Koalitionsvereinbarung gebe dafür "einen umfassenden Handlungsauftrag" - er sei "zuversichtlich, dass uns dies im Rahmen der Großen Koalition gelingen wird".
ÖH-Mitglieder
Das Hochschülerschaftsgesetz gilt ab 1. Oktober 2007 auch für die zu diesem Zeitpunkt vollständig in Kraft tretenden Pädagogischen Hochschulen (PH). Die Regelungen für die Studentenvertreter an den PH werden damit weitgehend an jene für die Unis angepasst. Anders als die Studenten an Privatuniversitäten werden aber die Studenten an privaten PH Mitglieder der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). Dies sieht ein vom Wissenschaftsministerium zur Begutachtung ausgesendeter Gesetzes-Entwurf vor.