Wien - Eine scharfe Attacke gegen Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V) kommt von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina. In einer Aussendung vom Freitag sieht er die Ressortchefin am Weg zum "Pausenclown" und fordert sie auf von "Showeinlagen à la Kondomverteilung" Abstand zu nehmen. VP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger wies die Angriffe Kalinas zurück.

Belästigung

Der Bundesgeschäftsführer bezog sich auf die Beschwerde von Eltern, deren Kindern mit Kdolsky in einer Wiener Schule bei einer Kondom-Werbeaktion zu sehen waren. Anstatt sich mit den anstehenden Aufgaben ihres Ressorts im Sinne des Koalitionsabkommens zu beschäftigen, belästige die Gesundheitsministerin Schüler ohne Rücksprache und Zustimmung der Eltern mit parteipolitischen Publicity-Aktionen.

Rasinger antwortete ebenfalls per Aussendung, dass das Ziel der Kondom-Verteilaktion die Gesundheitsprävention gewesen sei: "Diese Aktion hatte explizit keinen parteipolitischen Hintergrund." Die beinahe täglichen Vorwürfe der SPÖ erinnerten eher an Wahlkampfrhetorik und entbehrten jeglicher inhaltlicher Grundlage. Kdolsky sei mit Herz und Verstand in ihrer neuen Tätigkeit aufgegangen und setze gezielte Maßnahmen, um das erstklassige österreichische Gesundheitssystem noch weiter zu optimieren. (APA)