KSV-Lili
Ob man allerdings überall wie gewünscht unter dem Namen "Kommunistischer StudentInnenverband-Linke Liste" (KSV-Lili) antreten darf, ist noch nicht klar. Der eigentliche "Original"-KSV hat sich nämlich von der Bundes-KP distanziert und will an manchen Unis ebenfalls unter diesem Namen antreten. Welche Gruppierung das nun darf, müssen die Wahlbehörden entscheiden. Die KP-Treuen setzen dabei auf die "personelle Kontinuität", die "Original"-KSVler auf die Kontinuität des Vereins.
Keinen Namensstreit gibt es nur an jener Uni, wo die Kommunisten traditionell die besten Ergebnisse einfahren: An der Uni Wien kandidiert die KP-treue Gruppe als KSV-Lili, die "hauseigene" Konkurrenz als "KJÖ-StudentInnen".
Der KP-treue KSV hat an den Unis Wien, Klagenfurt, Linz und Innsbruck Kandidaturen als "KSV-Lili" sowie an der Universität für Bodenkultur als "Linke Liste Boku" eingereicht. Vorbereitet werden außerdem Kandidaturen an der Uni Graz und der Medizinuni Wien.
"Her mit dem schönen Leben"
Inhaltlich steht der Wahlkampf unter dem Motto "Her mit dem schönen Leben". Man vertrete eine feministische, emanzipatorische und antirassistische Politik und fordere die Abschaffung von Zugangsbeschränkungen und Studiengebühren. Bildung dürfe keine Ware sein und "nicht nur der Reproduktion der Eliten" dienen, so Wanek. Die Studenten sollten direkten Einfluss auf die Lehrinhalte erhalten. Gesellschaftspolitisch stehe man "für offene Grenzen und gegen rassistische Sondergesetze" so Boku-Kandidatin Sabine Topf. Weitere Forderungen: Abtreibung auf Krankenschein, Abschaffung des Bundesheers, Einführung der Gesamtschule und Abschaffung der Steuerprivilegien für multinationale Konzerne.