Auch Kinder durften im antiken Rom nicht zimperlich sein: Denn Peitsche und Rohrstock gehörten zur Standardausstattung in den Grundschulen. Disziplin wurde groß geschrieben und wer vorlaut war oder einen Fehler machte, wurde zurechtgewiesen. Dafür gab es aber manchmal als Belohnung Gebäck in Form eines Schriftzeichens, wenn die Schüler einen neuen Buchstaben beherrschten.
Unterricht zu Hause
Bevor es in Rom öffentlichen Unterricht gab, fand die Erziehung im Kreis der Familie statt. Gelernt wurden praktische Dinge wie Hausarbeit und Landwirtschaft, aber auch Lesen, Schreiben und Rechnen. Die Buben wurden von ihren Vätern mit aufs Forum oder zu Senatssitzungen mitgenommen. Unter dem Einfluss der griechischen Kultur übernahmen die Römer schließlich auch das griechische Schulsystem, das in den Grundzügen noch heute gilt. Es gab drei Schultypen: die Grundschule, die höhere Schule und die Hochschule.
Auch wenn es im alten Rom vergleichsweise wenige Analphabeten gab - Bildung kostete viel Geld und war ein Privileg der Reichen. Lehrer genossen kein hohes Ansehen und verdienten meist sehr schlecht. Reichere Familien beschäftigten daher oft gebildete griechische Sklaven als Hauslehrer. (kri, DER STANDARD Printausgabe, 24.4.2007)