Häufigste Todesursache: Straßenverkehr
Umweltminister Josef Pröll und Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (beide ÖVP) hoben dabei in der Hofburg zahlreiche Aktivitäten zur Förderung der Gesundheit von Kindern hervor. Im Mittelpunkt steht dabei ein Aktionsplan, der bis zum Jahr 2014 umgesetzt werden soll. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Sicherheit im Straßenverkehr gelegt. Dieser ist laut Pröll nicht nur "Klimakiller Nummer 1", sondern auch die häufigste Todesursache: Pro Jahr sterben auf Europas Straßen 6.000 Kinder und 26.000 Jugendliche bei Unfällen. Allein in Österreich ereignen sich jährlich 170.000 Kinderunfälle.
Kindermedizin verbesserungswürdig
Kdolsky betonte vor allem die Bedeutung einer optimalen medizinischen Versorgung von Kindern. Es gelte, die Einstellung zur Gesundheit bereits in frühen Jahren positiv zu beeinflussen. Außerdem würden Kindern sowohl von der Medizin als auch von der Pharmaindustrie als "kleine Erwachsene" behandelt, hinzu komme eine mangelnde Spezialisierung im Facharztbereich. Die Ministerin verspricht sich daher von der seit 26. Jänner 2007 geltenden EU-Verordnung für Kinderarzneimittel eine Menge. Sie solle vor allem Forschung und Entwicklung im Bereich der Kindermedizin fördern.
Umwelteinflüsse in armen Ländern als Todesursachen
Seitens der WHO wurde besonders darauf hingewiesen, dass in den armen Ländern die Menschen ganz besonders stark unter Umwelteinflüssen leiden. So seien in 23 Ländern zehn Prozent aller Todesfälle auf lediglich zwei Umweltrisiken zurückzuführen: Wasser- und Luftverschmutzung. Am stärksten litten weltweit Kinder unter fünf Jahren. Auf sie entfielen knapp drei Viertel aller Todesfälle wegen Durchfall- und Atemwegserkrankungen.
Todesfälle durch schädliche Umwelteinflüsse in Österreich
Eine interessante Statistik wurde im Rahmen der Pressekonferenz von der WHO verteilt. Obwohl bereits fünf Jahre alt, liefert das Papier dennoch beachtenswerte Zahlen: So sterben demnach in Österreich 11.424 Menschen jährlich durch schädliche Umwelteinflüsse, in der einwohnermäßig annähernd ebenbürtigen Schweiz jedoch "nur" 9.543.