Alexander Gottfarb (Liquid Loft) tut bei "Tanz Ist" so, als wäre er ein nackter Pfau.

Foto: Chris Haring
Da bläht sich die Brust. Stolz sendet der "Spielboden" die Nachricht in die Welt, dass Chris Haring und seine Kompagnie Liquid Loft, die am Freitag mit ihrer Choreografie das "Tanz-Ist"-Festival in Dornbirn eröffnen, nächste Woche an der Biennale in Venedig auftreten. Solides österreichisches Exportgut in Sachen zeitgenössischer Tanz eben. Chris Haring ist in Dornbirn kein Unbekannter. Jahr für Jahr stellt er hier seine neuesten Produktionen vor, letztes Jahr das weitum gelobte running sushi, heuer Posing Project - The Art of Wow. Hier geht es um die Pose, dem quasi kleinsten gemeinsamen Nenner von gesellschaftlichem Leben und darstellender Kunst. Etwas, das leicht ins Lächerliche oder Absurde kippen kann. Fünf Darsteller und ein Laptop-Musiker stehen auf der Bühne. Jeder spricht eine andere Sprache, denn Haring ist das "akustische Environment" wichtiger als die Mitteilung als solche. Weiter im Programm: die österreichische Choreografin und Tänzerin Maja Slattery mit Palimpsest (16. 6.), The alpha group aus Graz mit drei kurzen Stücken (20. 6.), Alexandra Bachzetsis mit Gold (22./23. 6.), Georg Blaschke mit körper. bauen. stellen. Er leitet auch Workshops. Organisator Günter Marinelli tritt jeweils vor den großen Shows als Installation Including myself auf. (mh / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.6.2007)