Studentinnen der FH
Technikum Wien und Kärnten für hervorragende Leistungen ausgezeichnet
Redaktion
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Wien - Bereits zum zweiten Mal wurden an der FH
Technikum Wien und an der FH Technikum Kärnten die Stipendien im
Rahmen der Aktion "1000 Euro statt Blumen" für hervorragende
Leistungen verliehen. Die vom Fachverband der Elektro- und
Elektronikindustrie initiierte Auszeichnung erhalten an beiden
Fachhochschulen Studentinnen, die ein Studium im Umfeld der Elektro-
und Elektronikindustrie absolvieren und einen überdurchschnittlichen
Studienerfolg vorweisen. "Mit 1000 Euro statt Blumen verfolgen wir
zwei Ziele: Einerseits holen wir die Studentinnen vor den Vorhang,
die sich bereits für eine technische Ausbildung entschlossen haben
und diese mit Bravour meistern. Andererseits wollen wir damit auch
die Botschaft vermitteln, dass Mädchen ihren männlichen
Studienkollegen um nichts nachstehen und die gleichen Voraussetzungen
für eine technische Berufskarriere mitbringen", erklärte Mag.a Monika
Kircher-Kohl, Obmann-Stellvertreterin des Fachverbandes der Elektro-
und Elektronikindustrie (FEEI) und Vorstandsvorsitzende von Infineon
Österreich, die Motive für diese Initiative.
Industrie kämpft um Technikerinnen
Trotz aussichtsreichen Perspektiven wie einen guten
Ausbildungsplatz, Chancen am Arbeitsmarkt mit höher dotierten
Jobs und Karrieremöglichkeiten entscheiden sich nach wie vor
acht von zehn Frauen für eine traditionelle, nicht technische
Ausbildung. Der Frauenanteil in der industriellen Forschung liegt in
Österreich bei nur neun Prozent (EU-Schnitt 14,9 Prozent). "Mit dem Mangel an
ExpertInnen bringen sich Unternehmen um wertvolle Ressourcen. Da das
Interesse nach technischen Ausbildungen allgemein nur gering ist,
sind vor allem junge Frauen eine interessante Zielgruppe mit großem
Potenzial", berichtet Kircher-Kohl. "Um mehr Frauen für die
industrielle Forschung und Technik zu interessieren, liegt es vor
allem an der Wissenschaft und an den Unternehmen selbst zu zeigen,
wie attraktiv diese Jobs sind. Die Arbeit der TechnikerInnen braucht
mehr Öffentlichkeit, daher sind für uns Initiativen wie diese sehr
wichtig, um Vorbilder für junge Frauen anzubieten und
Berührungsängste als Hemmnisse für eine technische Ausbildung
abzubauen", so die FEEI Obmann-Stellvertreterin abschließend.
Unwissen und Vorurteile verbauen Karrierewege
Auch die beiden Geschäftsführer der Fachhochschulen bewerten die
Situation gleich: "Frauen und Technik ist für uns kein Widerspruch.
Ganz im Gegenteil: wichtig ist aber, dass Vorurteile und
Berührungsängste für Technik generell und insbesondere bei Frauen und
Mädchen abgebaut werden. Durch eine Vielzahl von Initiativen
versuchen wir zu zeigen, dass Frauen ihren männlichen Kollegen
ebenbürtig sind. Unsere Studentinnen, die das Stipendium erhalten,
üben dabei eine positive Vorbildwirkung aus", ist Siegfried Spanz,
Geschäftsführer der FH Technikum Kärnten, überzeugt. Und Angelika
Ott, Geschäftsführer-Stellvertreterin an der FH Technikum Wien
betont: "Wir sehen vor allem in den klassischen technischen
Ausbildungen wie Elektronik großen Nachholbedarf. Allgemein stellen
wir fest, dass oft falsche Vorstellungen oder gänzliches Unwissen die
Entscheidung für oder gegen einen Ausbildungsweg bestimmen. Hier
wollen wir mit Aktionen wie dem 1000 Euro-Stipendium ansetzen, um
korrigierend und auch motivierend einzuwirken." (red)
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