Günther Platter stellte im Oktober 2004 Alexander Siedschlag als Professor für Europäische Sicherheitspolitik an der Universität Innsbruck vor.

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Innsbruck - Der Streit rund um die Stiftungsprofessur für Europäische Sicherheitspolitik an der Universität Innsbruck geht in die nächste Runde. Der von der Universität Innsbruck als Universitätsprofessor entlassene Stiftungsprofessor, Alexander Siedschlag, erstattete gegen eine Person aus seinem ehemaligen Team Strafanzeige wegen übler Nachrede und Verleumdung erstattet. Dies teilte Siedschlag am Montag der APA mit.

"Verleumderische Anschuldigung"

Ende Juni hatte Rektor, Univ.Prof. Manfried Gantner Siedschlags Erachtens ohne sachgerechte Prüfung seines Falles die Entlassung allein auf Grund von Vorwürfen seitens zweier Personen aus seinem Team ausgesprochen. Dazu gehörte der Vorwurf der sittlichen Verfehlungen bzw. der sexuellen Belästigung. Nach Lage der Dinge und der ihm vom Rektorat eröffneten Aktenlage könne "diese verleumderische Anschuldigung" Siedschlags Verdacht nach nur von einer bestimmten Person aus seinem seinerzeitigen Team vorgebracht worden sein.

"Nach genauem Überlegen" habe er, Siedschlag, sich daher entschlossen, dies strafrechtlich zu verfolgen und bei einer zuständigen Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen übler Nachrede und Verleumdung gegen die betreffende Person gestellt.

Weitere Anzeigen werden geprüft

Das Einbringen von Strafanzeigen gegen weitere in seinem Entlassungsfall handelnde Personen werde derzeit geprüft, nachdem wochenlang Beweislasten und Zeugenaussagen gegen Verantwortliche gesammelt worden seien. Das betreffe auch die unter Verletzung des Amts- und Dienstgeheimnisses aus dem Büro der Stiftungsprofessur entfernten und anscheinend direkt an seinen Kontrahenten, Univ.-Prof. Anton Pelinka zugeschickten Unterlagen.(APA)