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Gute Noten haben nicht nur diese Schüler erhalten: ÖsterreicherInnen bewerten das Bildungssystem erstmals seit Jahren wieder positiv.

Foto: apa/Fohringer
Wien - Die Qualitätsbewertung der österreichischen Schulen hat sich erstmals nach der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse 2003 in eine positive Richtung gewendet. Das geht aus dem diesjährigen Schulmonitoring des Unterrichtsministeriums hervor. Für die Studie wurden im Mai und Juni 2.000 Personen über 15 Jahren befragt.

Hohe Qualität

Sechs von zehn ÖsterreicherInnen meinen demnach, dass das Bildungssystem eine hohe Qualität aufweist. Sieben Prozent bewerten das System mit der Schulnote 5. Die Durchschnittsnote aller Schulen liegt bei 2,3. Die bisher schlechteste Durchschittsnote wurde im Vorjahr mit 2,6 vergeben, 2003 - vor der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse - lag sie noch bei 1,9.

Volksschulen (2,0) und AHS werden mit (2,1) am besten eingestuft, Hauptschulen und Polytechnische Schulen erhielten mit einer Durchschnittsnote 2,7 die negativste Bewertung.

LehrerInnen-Image im Aufschwung

Auch LehrerInnen dürfen sich freuen: Ihr Image hat sich im Vergleich zum Tiefststand im Vorjahr um zehn Prozentpunkte verbessert. 47 Prozent der Befragten meinen, dass dieser Berufsstand ein hohes Ansehen hat.

Die Lehrkräfte selbst geben sich kritisch: Nur 27 Prozent bewerten ihr Ansehen in der Gesellschaft als positiv. Eltern von SchülerInnen geben den PädagogInnen eine durchschnittliche Schulnote von 2,5.

Mehrheit für gemeinsame Schule

Positiv werden auch die Schulreformpläne des Unterrichtsministeriums bewertet: Eine Mehrheit von 32 Prozent hält eine gemeinsame Schulform der Sechs- bis 14-Jährigen für eine "grundsätzlich gute Sache", für zwölf Prozent ist sie eine "grundsätzlich schlechte Sache". 45 Prozent hielten eine gemeinsame Schule für "zumindest überlegenswert", zwölf Prozent antworteten mit "weiß nicht". Interessant: Auch unter ÖVP-WählerInnen gibt es eine knappe Mehrheit.

Rot-grüne Gesamtschul-Fans

Die größten Gesamtschul-Fans gibt es erwartungsgemäß bei SPÖ und Grünen (je 41 Prozent hielten sie für eine "grundsätzlich gute Sache", nur sieben bzw. acht Prozent für eine "grundsätzlich schlechte Sache"). Überraschend dagegen das Ergebnis bei den Anhängern der FPÖ, die zu den vehementesten Gegnern einer gemeinsamen Schule zählt. 41 Prozent der befragten FPÖ-Wähler bezeichneten die gemeinsame Schule als "grundsätzlich gute Sache", 16 Prozent als "grundsätzlich schlechte Sache", 36 Prozent für "grundsätzlich überlegenswert".

Am engsten sieht es bei den ÖVP-AnhängerInnen aus: 21 Prozent bezeichneten die gemeinsame Schule als "grundsätzlich gute Sache", 18 Prozent als "grundsätzlich schlechte Sache". 48 Prozent hielten sie für "zumindest überlegenswert". (APA/lis)