Die Veterinärmedizinische Universität verzichtet auf die Qutoenregelung und sucht sich ihre StudentInnen im Rahmen eines mehrstufigen Auswahlverfahrens aus.

Foto: vuw
Wien - Die österreichischen Studienwerber waren im Bewerbungsverfahren um die 283 Anfänger-Studienplätze an der Veterinärmedizinischen Universität (VUW) bisher erneut erfolgreicher als ihre Kollegen aus Deutschland. Obwohl sie sowohl bei den Anmeldungen als auch bei den Teilnehmern am Eignungstest noch knapp in der Minderheit waren, konnten sie sich 64 Prozent der bisher vergebenen 223 Anfänger-Plätze sichern. 31 Prozent gingen bisher an deutsche, knapp fünf Prozent an andere ausländische StudienwerberInnen. In den kommenden beiden Wochen werden bei persönlichen Interviews noch 60 weitere Plätze vergeben. An der VUW gibt es keine Quotenregelung wie an den Medizin-Unis.

Mehr BewerberInnen

Gegenüber den beiden Vorjahren, in denen das Auswahlverfahren ebenfalls durchgeführt wurde, hat es heuer deutlich mehr BewerberInnen gegeben: Bereits bei den Internetanmeldungen war ein um 20 Prozent größeres Interesse als 2006/07 zu verzeichnen, am Eignungstest nahmen heuer 790 Personen teil (2006/07:614): Rund 50 Prozent aus Deutschland, 45 Prozent aus Österreich und fünf Prozent aus anderen Staaten.

"Auf einen Studienplatz kommen rund 4,5 BewerberInnen", erklärt Wolfgang Künzel, VUW-Vizerektor für Lehre in einer Aussendung. "Im Gegensatz zu den Medizinischen Universitäten haben wir jedoch ein eigenes, mehrstufiges und qualitatives Auswahlverfahren entwickelt, das sich in den beiden vergangenen Studienjahren bereits bestens bewährt hat", heißt es weiter. Mit dem mehrstufigen Auswahlverfahren wolle man sicherstellen, dass die Studienplätze an "die am besten geeigneten und höchst motivierten AnwärterInnen" vergeben werden.

60 Plätze für 120 Nächstgereihte

Jene Studienwerber, die vollständige Bewerbungen (inklusive Halbjahreszeugnis der letzten Schulstufe, Lebenslauf und Motivationsschreiben) abgegeben haben, müssen sich dabei einem Eignungstest unterziehen, bei dem naturwissenschaftliche Kenntnisse abgefragt werden. Weitere Punkte für das Aufnahmeverfahren können über studien- und berufsqualifizierende Vorleistungen erlangt werden, auch das Motivationsschreiben wird bewertet. Neben den Fixstartern, werden die 120 Nächstgereihten der Rangliste zu Interviews geladen. Durch ein Gespräch mit einem Universitätslehrer, einem praktizierendem Tierarzt und einem Studierenden wird über die Eignung der BewerberInnen zum Studium entschieden.

Die Veterinärmedizin wird immer "weiblicher". 89 Prozent der bisher Aufgenommenen sind Frauen. (red/apa)