Der All England Club hat heuer die Preisgeld-Vergabe beim berühmtesten Tennisturnier der Welt reformiert - Wimbledon hat damit als letztes der vier Grand-Slam-Turniere die finanzielle Angleichung der Frauen- an Männerpreisgelder eingeführt. Roger Federer und Venus Williams konnten 2007 für ihre Tuniersiege jeweils unglaubliche 1,05 Millionen Euro abkassieren.
Das geschlechtergerechte Preisgeld ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit bei den US und Austalian Open, seit heuer auch beim dritten Major, den French Open. Gleiches Salaire für Spielerinnen von der ersten Runde an.
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit auch auf dem Tennisplatz ist ein Schritt in die richtige Richtung, den Venus Williams, die Wimbledon-Vorjahressiegerin Amelie Mauresmo oder Tennis-Königin Billie-Jean King immer wieder eingefordert haben. Im Gegensatz zu so manchem Ex-Profi. Michael Stich kritisierte die geschlechtergerechte Preisgeldreform als "nicht richtig" und auch All-England-Clubpräsident Tim Phillips positionierte sich noch letztes Jahr gegen eine Angleichung. Die Argumentation: Das geringere Preisgeld sei den sportlichen Leistungen der Frauen angemessen, spielen sie doch nur auf zwei gewonnene Sätze im Gegensatz zu den männlichen Fünf-Rundern.