Graz - Mit dabei in Chemie- und Physik-Labors, beim Aufbau von Prüfständen im Maschinenbau oder bei Messungen auf Baustellen: Im Juli und August können wieder über 100 Schülerinnen vier Wochen lang Technologie-Luft schnuppern. Die Initiative "Teens treffen Technik" der TU Graz bietet Mädchen ab der elften Schulstufe - also von 16 bis 18 Jahren - in diesem Sommer zum dritten Mal Gelegenheit für Einblicke in die Welt der Natur- und Ingenieurwissenschaften.

Hemmschwellen abbauen

"Wir möchten mit dem Projekt 'Teens treffen Technik' helfen, Hemmschwellen abzubauen und das Interesse für technisch- naturwissenschaftliche Fächer zu fördern", erklärt TU-Rektor Hans Sünkel in einer Aussendung. "Meist kennen junge Frauen weder die möglichen Berufsfelder, noch die Chancen, die sich ihnen dort auftun", weiß Initiatorin Johanna Klostermann, verantwortlich für Gleichstellung und Frauenförderung an der TU Graz. Alle sieben Fakultäten der TU Graz beteiligen sich wieder an der Aktion und haben Praktikumsplätze angeboten - entsprechend breit ist das Spektrum der Betätigungsfelder für die Mädchen. "Die Karriereperspektiven in diesen Bereichen sind ausgezeichnet und wir würden uns freuen, die eine oder andere Praktikantin später als Studentin an der TU Graz begrüßen zu können", lädt Rektor Sünkel ein.

Taschengeld für TU-Praxis

Die Praktikantinnen sind einen Monat lang voll in das Institutsleben eingebunden, assistieren bei Forschungsarbeiten und erleben Lehre und Studium "von der anderen Seite", indem sie etwa bei der Vorbereitung von Skripten mithelfen. "Nach Maßgabe der Möglichkeiten steht den Mädchen eine weibliche wissenschaftliche Mitarbeiterin als Mentorin zur Verfügung", erklärt Koordinatorin Klostermann. Die Schülerinnen bekommen für Ihre Tätigkeit außerdem eine Aufwandsentschädigung von rund 500 Euro.

Der Frauen-Anteil an den insgesamt 9.190 TU- Studierenden liegt derzeit bei rund 20 Prozent. Neben den Ferialpraktika für Schülerinnen und Computerkursen für zehn- bis dreizehnjährige Mädchen im Sommer, bietet die TU Graz eigene Informationsveranstaltungen für Frauen, Kinderbetreuungseinrichtungen für alle TU- Angehörigen oder spezielle Förderungen für Forscherinnen, die den Weg in die Wissenschaft beschreiten wollen, an. (red)