Wien - Die Bundeswettbewerbsbehörde genehmigt dem ORF den Einstieg bei der Radioplayer Österreich GmbH (RPÖ GmbH), der Audiostreamingplattform privater Sender in Österreich. Der ORF übernimmt 50 Prozent der Anteile, der STANDARD berichtete bereits über die Pläne.

Die RPÖ GmbH ist eine Tochtergesellschaft der RIG Radio Innovations GmbH, einem Zusammenschluss privater Radiosender wie Antenne Steiermark, Kronehit oder Radio Arabella. Der Radioplayer soll künftig die zentrale Drehscheibe für das Streaming von Radioprogrammen werden.

Der ORF steigt beim Radioplayer ein.
Der ORF steigt beim Radioplayer ein.
Screenshot/Radioplayer

Das Unternehmen betreibt mit dem Radioplayer Österreich eine technische Plattform für die Verbreitung von Hörfunkprogrammen über das Internet. Sie sind in einer App gebündelt. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat bei der Prüfung der Fusion und möglicher Auflagen eng mit dem Bundeskartellanwalt und der Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria) zusammengearbeitet, informierte sie in einer Aussendung. Der Zusammenschluss ist mit Auflagen verknüpft.

Auflagen der BWB

Mit den Auflagen solle weitest möglich abgesichert werden, dass alle nach österreichischem Recht lizenzierten Radiobetreiber nachhaltig, diskriminierungsfrei und niedrigschwellig Zugang zur technischen Plattform und den Dienstleistungen des Radioplayers haben, so die BWB. Exklusivitätsvereinbarungen sind ausgeschlossen und eine Mindestlizenzgebühr als Teilnahmeentgelt wird kostenorientiert festgesetzt.

Der Radioplayer ist eine europaweite "Non-Profit"-Initiative, die ursprünglich in Großbritannien von Radioplayer Worldwide Ltd, einer Plattform für private und öffentlich-rechtliche Radiostationen, entwickelt wurde. (red, 30.5.2023)