Junge Frau mit Laptop und Lernunterlagen
Seit 2015 werden ihm Rahmen des Naturtalente-Programms Studierende der Uni Wien mit Unternehmen vernetzt.
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Von der Theorie in die Praxis: Dieses Ziel verfolgen viele Studierende beim Sammeln erster Berufserfahrungen. Dabei helfen will auch das High-Potential-Programm "Naturtalente" von Uniport. Seit 2015 veranstaltet der Karriereservice der Universität Wien das Programm jährlich mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Heuer stand die Initiative wie bereits im Jahr 2021 im Zeichen der Digitalisierung und wurde vom STANDARD als Medienpartner begleitet.

Teilgenommen haben insgesamt 33 Studierende aus den Studienrichtungen Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Mathematik und Physik, die von den Fakultäten nominiert wurden. Das Programm besteht aus einem zweitägigen Kompetenztraining mit einem externen Jobcoach und der Möglichkeit, die Partnerunternehmen vor Ort an deren Standort zu besuchen und interaktiv kennenzulernen. Als Partnerfirmen haben dieses Jahr Accenture, das Bundesrechenzentrum, Erste Digital, Oracle, Raiffeisen Bank International und die Rewe Group ihre Türen für die begehrten Nachwuchstalente geöffnet.

Erste Einblicke

"Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die interessanten und auch authentischen Einblicke, die wir in die Firmen bekommen haben", erzählt Bachelorstudent Julian Namestek. Bei den Unternehmensbesuchen bearbeiten die Teilnehmenden sogenannte Case-Studies und haben die Möglichkeit, nicht nur mit Führungskräften, sondern auch mit Berufseinsteigern und Team-Mitgliedern verschiedener Abteilungen in Austausch zu treten und mehr über die Aufgaben,  Jobperspektiven und aktuelle Projekte zu erfahren.

Auch wenn die Studierenden überzeugt sind, bereits viel Wissen aus der Uni für das spätere Berufsleben mitnehmen zu können, erwartet sie im Job noch Neues. "Besonders wichtig sind den Unternehmen vor allem Fähigkeiten wie analytisches und lösungsorientiertes Denken, wie wir es auch in der Uni mitbekommen", sagt Sophie Rosemeier, die derzeit Mathematik im Master und Physik im Bachelor studiert. Das Arbeiten mit konkreten Tools könne hingegen on the job erlernt werden. Die vielen Möglichkeiten, die sie daher durch ihre Studienwahl in der Arbeitswelt habe, seien ihr bislang nicht in diesem Ausmaß bewusst gewesen, sagt die 23-Jährige. Auch Heinrich Fenkart, der kurz vor seinem Masterabschluss in Informatik steht, habe durch das Programm neue Einblicke in die Berufswelt gewinnen können: "Ich finde es interessant, wie wichtig Soft Skills sind und wie sehr in den Unternehmen darauf geachtet wird, ob man gut ins Team passt."

Im Sommersemester 2024 geht das Naturtalente-Programm bereits in die zehnte Runde und findet in Kooperation mit den Studienrichtungen Medizin, Pharmazie, Molekularbiologie, Chemie, Wirtschaftswissenschaften und Informatik statt. (dang, 21.6.2023)