Kucher am Rednerpult
Der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Philip Kucher.
APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Nach der Kritik an SPÖ-Chef Andreas Babler durch den burgenländischen Mandatar und Ex-Bundesratspräsidenten Günter Kovacs ist man in der Sozialdemokratie um Beruhigung bemüht. Klubobmann Philip Kucher zeigte sich am Montag im Ö1-"Morgenjournal" über die Wortmeldung unglücklich und versprach, dass man sich im Zuge der versprochenen Sommertour um bestehende Verwundungen und Klärungsbedarf kümmern werde.

"Ganz ehrlich, ich habe mich gestern persönlich auch geärgert", sagte Kucher, selbst in der Vergangenheit Unterstützer des burgenländischen Landeshauptmanns und gescheiterten Parteivorsitzanwärters Hans Peter Doskozil. Er würde sich von allen in der SPÖ erwarten, dass man "nach diesen schwierigen Monaten das demokratische Ergebnis auch mit einer menschlichen Größe zur Kenntnis nimmt und auch mitträgt, wie es auch Pamela Rendi-Wagner, Andreas Babler und Hans Peter Doskozil getan haben".

Kritik in ORF-Sendung

Nach den Gesprächen im Sommer solle es bis Herbst einen großen Parteitag geben. Bei diesem wolle man dann die inhaltlichen Weichenstellungen gemeinsam vornehmen, sagte der Klubobmann.

Kovacs, Vertreter der burgenländischen SPÖ, hatte Babler am Sonntag gleich in mehreren Punkten seinen Widerstand ausgerichtet. So werde es Tempo 100 "sicher nicht spielen", und eine Legalisierung von Cannabis sei "ein absolutes No-Go", meinte Kovacs in der ORF-Sendung "Hohes Haus". (APA, 3.7.2023)