Das Bild zeigt die Kryptowährung Bitcoin als Münze symbolisiert
Ein Bitcoin-ETF wäre ein Meilenstein für die Branche, lässt aber noch auf sich warten.
Reuters/Ruvic

Auch Vermögensverwalter Blackrock schaffte nicht, woran viele zuvor schon gescheitert waren: Sein erster Antrag für einen Bitcoin-ETF wurde von der US-Börsenaufsicht SEC abgelehnt. Nun liegt ein weiterer Antrag bei der Behörde für die Notierung eines börsengehandelten Fonds von Blackrock vor, der zusätzliche Details enthält.

Der aktualisierte Antrag, der letzte Woche bei der SEC eingereicht wurde, besagt, dass Coinbase die Marktüberwachung zur Unterstützung des geplanten ETF übernehmen soll. Dieser Schritt erfolgte, nachdem die Aufsichtsbehörde Berichten zufolge Bedenken hinsichtlich der ursprünglichen Einreichungen hatte, die unklar und unvollständig gewesen sein sollen.

Erneute Branchenhoffnung

Die Einführung eines börsengehandelten Indexfonds wäre sicherlich ein Meilenstein für die Branche, weil er einer breiteren Bevölkerungsschicht eine vergleichsweise einfache Investition in den Markt ermöglichen würde, ähnlich wie beim Handel mit Aktien. Für viele Anlegerinnen und Anleger ist der Einstieg in die Kryptobranche immer noch zu kompliziert und bei einigen Börsen nicht zuletzt auch mit hohen Risiken verbunden.

Wie groß diese Risiken sein können, zeigte der Zusammenbruch zahlreicher Kryptounternehmen im letzten Kryptowinter, der mit dem Crash der Börse FTX im November letzten Jahres seinen Höhepunkt gefunden hat. Stärkere behördliche Kontrollen könnten den Druck auf die Kryptowelt weiter erhöhen, darunter die Entscheidung der SEC, Klagen gegen die großen Kryptobörsen Coinbase und Binance wegen angeblicher Regelverstöße zu führen.

Chancen auf Bewilligung bleiben gering

Die Stimmung in der Branche scheint sich unabhängig davon wieder aufzuhellen. Der Bitcoin-Kurs konnte sich seit Jahresbeginn nahezu verdoppeln, und neben aktuellen ETF-Versuchen zeigt der Markt auch wieder Initiativen, die man vor kurzem für denkunmöglich gehalten hätte. Demnach soll die spektakulär gecrashte und mitten im Insolvenzverfahren befindliche FTX wieder in den Handel mit Kryptowährungen einsteigen.

Die Chancen, dass der ETF von Blackrock bewilligt wird, dürften nach wie vor als gering einzustufen sein: Die SEC hat in den letzten Jahren Dutzende von Bitcoin-ETF-Anträgen abgelehnt, darunter auch einen von Fidelity im Jänner 2022. In allen Fällen hieß es, die Anträge entsprächen nicht den Standards, die betrügerische und manipulative Praktiken verhindern und die Anleger sowie das öffentliche Interesse schützen sollen. (red, 4.7.2023)