Eventhalle Wien
So soll die Wiener Eventhalle in Neu Marx einmal aussehen. Das Fassungsvermögen soll 20.000 Zuschauer betragen.
Architekten Kronaus Mitterer Gallister

Die neue Wiener Multifunktionsarena mit einer Kapazität für zumindest 20.000 Besucher soll in Neu Marx in unmittelbarer Nähe der Marx-Halle entstehen. Umgesetzt wird sie vom internationalen Konzern OVG Bristol mit Sitz in London. Das Unternehmen sei als Bestbieter aus dem Vergabeverfahren hervorgegangen, gab die Wien Holding am Dienstag bekannt. Die OVG gehöre zur US-amerikanischen Oak View Group, die weltweit größte Entwicklerin von Entertainment- und Sportarenen sei. Konkret wird die OVG strategischer Partner der städtischen Wien Holding für Planung, Errichtung, Betrieb und Finanzierung der Halle.

Die Gesamtkosten betragen laut Wien Holding 384 Millionen Euro und werden zum überwiegenden Großteil vom privaten Konzern übernommen. Die Stadt Wien beteilige sich "im zweistelligen Millionenbereich". Aus Rathauskreisen ist zu vernehmen, dass die Stadt etwa 50 Millionen Euro beisteuern dürfte. Der Baubeginn ist für 2025 vorgesehen. Die Fertigstellung der Arena, die Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) als Leuchtturmprojekt der Stadt bezeichnete, ist derzeit mit Ende 2029 projektiert.

Jahrelange Verzögerungen

Bisher konnten die grob umrissenen Zeitpläne nicht eingehalten werden. Anfang 2019, als der Standort Neu Marx für die neue Eventhalle bekanntgegeben wurde, war noch eine Fertigstellung für das Jahr 2024 geplant. Seither kamen, auch durch die Corona-Pandemie, weitere jahrelange Verzögerungen sowie die Suche nach einem privaten Partner für das Projekt dazu. Ein weiterer möglicher Aufschub sei im aktuellen Zeitplan hingegen bereits eingepreist, gab die Wien Holding bekannt: Denn gegen die Entscheidung für den Zuschlag an die OVG wurden beim Verwaltungsgericht Wien auch Nachprüfungsanträge sowie Anträge auf Untersagung des Vertragsabschlusses eingebracht. Aufgrund der Komplexität der Materie sei hier erst in einigen Monaten mit einer Entscheidung zu rechnen.

Das Projekt selbst soll nach Abschluss dieses Verfahrens voraussichtlich im Herbst 2023 öffentlich präsentiert werden. Nach Plan würde die Arena dann 2029 die Wiener Stadthalle als Österreichs größtes Indoor-Veranstaltungszentrum ablösen. (krud, 11.7.2023)