Fahrradfahrer in Wien bei der Urania
Der radfahrstärkste Monat in Wien war heuer bisher der Juni mit 1,58 Millionen Zählungen.
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Wien – Das Fahrrad boomt in Wien ungebremst: Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wurde im ersten Halbjahr in der Bundeshauptstadt wieder ein neuer Rekord aufgestellt. Bei allen Radverkehrszählstellen waren laut VCÖ in Summe 5,62 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs. Das waren so viele wie noch nie. Der Wert aus dem ersten Halbjahr 2022 wurde um 49.000 übertroffen – obwohl es laut Statistik heuer fünf Tage mehr geregnet hat als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs.

Insgesamt gibt es inzwischen 18 automatische Radverkehrszählstellen in der Stadt. Bis 2022 waren es 13. Doch auch wenn nur jene Stationen betrachtet werden, die schon länger in Betrieb sind, ist laut VCÖ ein Bestwert zu vermelden. Die meisten Biker wurden heuer bisher in der Operngasse mit 623.700 registriert. Auf den weiteren Plätzen folgen die Anlagen am Praterstern (595.300), auf der Argentinierstraße (543.900) und der Lassallestraße (532.600). Der radfahrstärkste Monat war der Juni mit 1,58 Millionen Zählungen, vor dem Mai mit 1,36 Millionen und dem März mit 856.000.

VCÖ: Radwege mit ausreichender Breite

"Diese Entwicklung ist erfreulich. Wer das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzt, ist klimaverträglich und kostengünstig mobil und kommt so auch auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung. Wer statt im Auto zu sitzen mit dem Rad fährt, entlastet zudem die Straßen, hilft Staus zu verringern und reduziert die Abgasbelastung", betonte Lina Mosshammer vom VCÖ.

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre würden zeigen, dass auch Juli und August sehr radfahrstarke Monate sind, während der Autoverkehr in der Stadt im Sommer abnehme. "Der Kfz-Verkehr benötig in den Sommermonaten sowohl zum Fahren als auch zum Parken weniger Platz. Platz, der dort, wo es möglich ist, temporär für den Radverkehr genutzt werden kann. Damit wird die Sicherheit für das Radfahren in den Bezirken erhöht", sprach sich Mosshammer für entsprechende Maßnahmen aus. Wichtig sei etwa, dass Radwege in ausreichender Breite zur Verfügung stünden. (APA, red, 13.7.2023)