Person springt in Donau
Ein Sprung in die Donau ist kostenlos – aufgrund des aufgeheizten Wassers aber oft nicht besonders erfrischend.
APA/TOBIAS STEINMAURER

Sportlich – gemeinsam ins Schwitzen kommen

Das Wiener Sommerferienspiel bietet rund 140 Aktivitäten aller Art an, viele davon sind sportlicher Natur, und sie sind wirklich breit gefächert: von Jazzdance über Ballett, Fechten und Karate, Taekwondo und Ballspielen bis zu Trampolinspringen und vielem mehr (siehe ferienspiel.at). Die Angebote richten sich an Sechs- bis 13-Jährige, teilweise haben die Anbieter auch Programm für andere Altersgruppen (wie etwa Tanz für Kleinkinder).

Nur bei Schönwetter, dafür anmeldefrei, findet das Programm auf der Jugendsportanlage Ringelseegasse im 21. Bezirk statt. Kinder in Begleitung Erwachsener können Fußball und Tennis spielen, laufen, springen und ein Koordinations- und Konditionstraining absolvieren. Auch in Sporthallen (Mollardgasse, Kurt-Kucera-Halle) gibt es zu festen Zeiten die Gratisoptionen Badminton, Floorball und Tischtennis.

Sicherheit am Rad verbessern

Ebenfalls spontan und kostenfrei ist das Trainieren sicheren Radfahrens an verschiedenen Orten, unter anderem im Radmotorikpark Kaisermühlen (an der Rudolf-Nurejew-Promenade, 600 Meter stromabwärts von der Reichsbrücke). Dorthin lohnt sich ohnehin immer ein Abstecher, um über die Bodenwellen zu sausen.

Zusätzlich finden im Sommer für jede Altersstufe hunderte Bewegungskurse in Parks statt, zu denen man ganz spontan und gratis gehen kann. Familien-Yoga im Auer-Welsbach-Park oder Capoeira im Seepark Seestadt sind nur zwei der vielen "Bewegt im Park"-Optionen (bewegt-im-park.at).

Nass – hineinplatschen und herumplanschen

Neben den städtischen Frei- und Hallenbädern gibt es noch die etwas preiswertere und kleinere Variante in Wien: die Familienbäder. Dort kommt jedes Kind bis zum Alter von 14 Jahren gratis hinein, unter acht Jahren brauchen sie eine erwachsene Begleitperson, die 3,90 Euro Eintritt zahlt. Erwachsene erhalten nur in Begleitung eines Kindes Zutritt.

Vollkommen kostenlose Schwimmmöglichkeiten bieten außerdem allerlei Naturbadeplätze, sei es auf der Donauinsel oder an der Alten oder der Neuen Donau, teilweise auch mit Infrastruktur wie WCs oder einem Imbissstand ausgestattet. Oder man kühlt sich in Teichen wie dem Asperner See in der Seestadt, dem Heustadlwasser im Prater oder dem Wienerbergteich am Wienerberg ab.

Zusätzlich hat die Stadt Wien in den letzten Jahren die Wasserspielplätze ausgebaut. Die größten befinden sich auf der Donauinsel und beim Wasserturm in Favoriten, zehn weitere sind auf verschiedene Bezirke verteilt.

Wissensdurstig – lesen, zuhören und ausprobieren

In den Sommerferien lässt sich auch der Horizont erweitern: So geht zum Beispiel die Sommeruni der Kinderuni mit Experimenten und Vorlesungen auf Tour in Parks in Wien, und in drei Bädern wird erlebnispädagogischer Englischunterricht abgehalten.

Das Angebot in den städtischen Büchereien ist das ganze Jahr über für Kinder und Jugendliche kostenlos – bis 15. September läuft dort außerdem der Sommerleseclub, bei dem man ausgeborgte Medien bewerten und an einem Gewinnspiel teilnehmen kann. Außerdem lohnt ein Blick in den Veranstaltungskalender (buechereien.wien.gv.at).

Weiters gibt es vom Institut für Jugendliteratur die Aktion Lesen im Park für Drei- bis Zehnjährige, bei der vor Ort geschmökert werden darf (wo genau, siehe: jugendliteratur.at).

Wer wissen will, wie eine Stadt funktioniert, kann von 21. bis 25. August im Rathaus in der Kinderstadt vorbeischauen. Arbeitsamt, Stadtplanungsamt, Gasthaus und mehr warten auf Kinder ab sechs Jahren.

Tierisch – von borstigen Fellen und kaiserlichen Träumen

Wanderungen, Spaziergänge oder auch einfach nur ein Spielplatzbesuch sind für Kinder oft viel interessanter, wenn man dabei auch Tieren über den Weg läuft. Da nicht jede und jeder das Glück hat, auf einem einsamen Wienerwaldpfad einmal einem Dachs oder Fuchs zu begegnen, kann dem Glück nachgeholfen werden – auch ohne ein Ticket in den Zoo. In den Lainzer Tiergarten kommt man zum Beispiel ganz kostenlos (zum Beispiel beim Lainzer Tor in Hietzing), und Besucherinnen und Besucher des ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiets ist es nicht selten vergönnt, Wildschweine aus der Nähe zu betrachten. Jeden ersten Sonntag im Monat wird zudem für alle freier Eintritt in die Hermesvilla gewährt (wie auch in einige andere Wiener Museen), Kinder und Jugendliche unter 19 dürfen immer kostenlos in Kaiserin Elisabeths "Schloss der Träume".

Ziegen und Ziesel

Doch zurück zu den Vierbeinern: Wer lieber einen Zaun zwischen sich und den Tieren weiß und gerne Ziegen oder Schafe streichelt, kann das auch ganz ohne Zutrittskosten im Pötzleinsdorfer Schlosspark in Währing tun. Ziegen begegnet man auch in den Blumengärten Hirschstätten in Wien-Donaustadt in einem Gehege, ihnen machen dort (beim Eingang Oberfeldgasse) auch Wildkatzen, Schildkröten und Störche Konkurrenz. Besondere Aufmerksamkeit ist den Zieseln gewiss, die unzählige Tunnels in alle möglichen Ecken graben und nicht selten am Wegesrand dahinwuseln.

Verspielt – Spiele ausborgen, spielen und weitergeben

Das ganze Jahr über verleiht die Spielebox von Wienxtra, die nach eigenen Angaben Österreichs größte Ludothek ist, günstig Spiele für alle Altersklassen. Im Sommer geht die Spielebox zusätzlich auf Tour und kommt in diverse Parks und Grätzel in ganz Wien. Außerdem gibt es für Elf- bis 13-Jährige Room-Escape-Spiele in der Spielebox in der Albertgasse 37 in der Josefstadt; für eine Teilnahme muss man sich aber anmelden (siehe www.wienxtra.at/spielebox).

Zusätzlich wurde Ende Juni in der Seestadt ein Spieleschrank zum Spieletauschen eröffnet. Er steht vor der Wienxtra-Stadtbox und funktioniert nach dem Prinzip der Bücherschränke, wo Menschen Bücher hineinstellen können und sich gratis auch welche herausnehmen können. Zum Start war der Spieleschrank mit Gesellschaftsspielen gefüllt worden.

Außerdem bietet die Parkbetreuung der Wiener Kinderfreunde diverse Spiele und Bastelaktivitäten in verschiedenen Parks in Wien an.

Kulturell – Musik im Park und auf der Leinwand

Junge Kinofreunde können in der Urania Filme anschauen, ein Ticket kostet mit Ferienspielpass oder Kinderaktivcard (erhältlich bei Wienxtra) vier Euro. Zum Beispiel spielt es Geschichten vom Franz, empfohlen ab sechs Jahren. Für Kleinere gibt es auch ein Angebot. Etwas Ältere sollten das Programm des Filmfestivals auf dem Rathausplatz, das bis 3. September läuft, studieren. Neben Klassikabenden sind kostenlos auf großer Leinwand Konzerte von Seiler & Speer, Lady Gaga und Falco zu sehen und hören (filmfestival-rathausplatz.at).

Auf kultursommer.wien finden sich zudem Veranstaltungen für verschiedene Altersgruppen in den Wiener Parks, darunter Kinderkonzerte. Und in viele Museen erhalten unter 19-Jährige das ganze Jahr über kostenlosen Zutritt, siehe wien.gv.at/kultur-freizeit.

Ältere Jugendliche, die ihr Wohngrätzel besser kennenlernen wollen, finden auf der Website der Gebietsbetreuung Stadtteilführungen. (Gudrun Springer, 31.7.2023)