Seifenstücke, die in Karton statt in Plastik verpackt sind und zum Duschen, Haare waschen oder auch als Conditioner dienen, sind seit einigen Jahren – wieder – im Trend. Zwar enthalten mittlerweile viele Kunststoffflaschen zumindest teilweise recyceltes Material, es bleibt aber doch eine Menge an Plastikmüll übrig. Einiges an metallischem Verpackungsmüll erzeugt aber auch Rasierschaum, der in Spraydosen verkauft wird.

Für die männliche Bartrasur gibt es eigene Rasierseifen, die mittels Rasierpinsel aufgeschlagen werden – Kollege Markus Böhm hat einige von ihnen bereits vor einiger Zeit getestet.

Fester Rasierschaum, der explizit für die Körperrasur angeboten wird, ist noch nicht so lange im Sortiment der Drogeriemärkte, für den Test haben wir vier Produkte in vier verschiedenen Geschäften eingekauft und uns damit eingeseift.

Balea:

Seifen für die Körperrasur
Balea, fester Rasierschaum, 2,35 Euro, 60 g, bei DM.
Petra Eder

Das runde, rosa Seifenstück der Eigenmarke von DM duftet laut Verpackungskarton nach "Wildrosen und Feigen". Das stellt frau sich ein bisschen – nun – weniger penetrant vor, der Geruch ist ziemlich süß, innerfamiliär gibt es unterschiedliche Meinungen. Während meine Tochter den Duft und das Handling als recht gut beurteilt, bin ich nicht ganz so angetan. Was den Schaum allein angeht, ist die Balea-Seife aber definitiv okay, der Preis mit Abstand am günstigsten, hergestellt wird das Produkt in Österreich. Wer nicht geruchssensibel ist, für den ist der Balea-Rasierschaum jedenfalls Preis-Leistungs-Sieger.

Geruch: 1 von 5 Punkten
Schaum: 4/5
Preis: 5/5
Handhabung: 4/5

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Bi good:

Seifen für die Körperrasur
Bigood, Sensitiv Rasierseife, 4,99, 50 g, bei Bipa
Petra Eder

Konkurrent Bipa hat ebenfalls eine Rasierseife einer Eigenmarke im Sortiment. Bigood steht für in Österreich hergestellte Naturkosmetik, auf der Schachtel wird mit Kamille und Aloe Vera geworben. Das eckige Seifenstück ist vergleichsweise klein, damit ist es recht unhandlich. Frau soll "die Rasierseife kurz unter fließendes Wasser halten und dann zwischen den Händen aufschäumen" wobei diese direkt auf dem zu rasierenden Körperteil aufzuschäumen unserer Meinung nach besser funktioniert. Viel Schaum entsteht dabei nicht, aber es reicht zum Rasieren der Beine. Der Geruch ist definitiv besser als jener der Seife von Balea.

Geruch: 3 von 5 Punkten
Schaum: 2/5
Preis: 2/5
Handhabung: 2/5

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Foamie:

Seifen für die Körperrasur
Foamie, fester Rasierschaum, 4,45 Euro, 70 g, bei Müller
Petra Eder

Das grün gefärbte Stück der Marke Foamie ist streng genommen keine Seife, es wird sogar damit geworben, seifenfrei zu sein. Foamie gewinnt jedenfalls, wenn es um die Handhabung geht: Das Seifenstück ist ergonomisch geformt, damit rutscht es beim Einseifen nicht so leicht aus der Hand, zusätzlich gibt es ein Bändchen, an dem es zum Trocknen aufgehängt werden kann. Der Duft ist halbwegs dezent, Aloe Vera und Avocadoöl sollen für eine sanfte Rasur sorgen – auch der Name hält sein Versprechen: Man kann damit tatsächlich Schaum erzeugen. Das 70 Gramm schwere Stück soll laut Kartonverpackung für 30 Anwendungen reichen. Was und wie viel da rasiert werden kann, steht aber nicht dabei. Hergestellt wurde die Seife in Großbritannien für das Unternehmen New Flag GmbH aus München. Preislich mit 4,45 Euro für siebzig Gramm relativ günstig.

Geruch: 3 von 5 Punkten
Schaum: 4/5
Preis: 4/5
Handhabung: 5/5

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Ovis Rasierseife for Women:

Seifen für die Körperrasur
Ovis Rasierseife for women, 15,49 Euro, 100 g, bei Martin Reformstark
Petra Eder

Diese Seife ist zwar schick in einer Metalldose verpackt, aber eigentlich wollten wir ja nicht noch mehr Metallabfall erzeugen. Von allen Kandidatinnen im Test duftet sie am feinsten, kaum ist die Dose geöffnet, erfüllt der Rosenduft das Bad. Sie ist aber auch als einzige im Test nicht vegan, für Kleopatrafeeling sorgt nämlich Milch – in dem Fall Schafmilch (lateinisch ovis, das Schaf) – in der Rezeptur. Königinnenlich ist allerdings auch der Preis mit 15,49 Euro. Die auf der Dose dargestellte Frau, die sich im Blubberblasenbad die Beine rasiert, wird man mit der Ovis-Seife schwer nachahmen können. Die runde Seife ist vergleichsweise groß, damit flutscht sie leicht aus der Hand. Schaum erzeugt man beim Einseifen praktisch nicht, der Seifenfilm ist zum Rasieren aber durchaus angenehm. Positiv fällt auf, dass die Haut auch nach Stunden nicht ausgetrocknet ist. Wo die Seife hergestellt wird, erfährt man nur über die Website: Es handelt sich um die Salzburger Firma Hansen Ovis.

Geruch: 5 von 5 Punkten
Schaum: 2/5
Preis: 1/5
Handhabung: 1/5

(Petra Eder, 10.8.2023)