Dieser Mittwoch ist ein wunderbarer Tag, ganz wunderbar. Vergessen wir klima- oder besser: menschenbedingtes Unglück, wir haben Grund zum Feiern: Heute ist der Glücklich-sein-ist-machbar-Tag, Happiness Happens Day.

Ins Leben gerufen von der Secret Society of Happy People in den USA, geht’s an diesem Tag schlicht darum, sein Glück zu teilen, in der sprichwörtlichen Hoffnung, dass es sich daraufhin vervielfache und nicht weniger werde. Zum Thema gibt’s natürlich unzählige Ratgeber: Man möge nicht das große Glück suchen (ist ja oft vergeblich), sondern kleine Glücksmomente genießen, und sei es ein Wannenbad.

Was macht Sie glücklich?
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Hier in Österreich hat man es diesbezüglich leicht. Schließlich teilen wir das Glück, eine ambitionierte Koalitionsregierung mit einer noch ambitionierteren ÖVP drin zu haben, die gerade alle glücklich machen will. Zumindest alle Normalen.

Der Kanzler und ein paar andere wollen ohne Not und Sinn das Bargeld in unsere schöne, elegante (© Bundespräsident) Verfassung quetschen. Der Innenminister will uns im Kurier vor "radikalen Klimaaktivisten" und vorm Abkommen "vom richtigen und guten Weg" bewahren. Wie würde uns das glücklich machen!

Wahres Glück findet sich aber auch in der Sprache, man muss nur genau lesen: "Gut ist für mich die Steigerung von normal", lehrt der Innenminister den neuen schwarzen Komparativ.

Danke für diese Erhellung! Jetzt wird sicher alles normaler. (Renate Graber, 9.8.2023)