Grant und Unzufriedenheit mal beiseitezulassen und sich bewusstzumachen, was man in seinem Leben schätzt, kann sich gut anfühlen. In Medizin und Psychologie wird dem Thema Dankbarkeit oftmals ein Loblied gesungen. Dankbarkeit macht erwiesenermaßen nicht nur glücklicher, sondern auch stressresistenter und gesünder. Sie gilt als eine einfache und wirksame Praxis, um den Fokus von der Negativität abzuziehen und auf das Gute zu richten. Davon werden zwar bestehende Probleme nicht gelöst, doch die eigene Einstellung kann konstruktiver werden, als wenn man nur am Jammern darüber ist, was alles schiefläuft.

Eine Frau mit strahlendem Gesicht blickt lächelnd gen Himmel
Was erfüllt Sie mit Dankbarkeit?
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Dankbarkeit: Fokus auf das Gute

Ein Dankeschön zwischendurch kommt einem im Alltag oft beiläufig über die Lippen. Anders kann es sich anfühlen, sich einmal bewusstzumachen, warum man sich eigentlich tagtäglich glücklich schätzen kann, und dafür Dankbarkeit zu empfinden. Dankbarkeit kann beispielsweise den Menschen gelten, die man um sich hat und deren Liebe und Unterstützung man erlebt. Schließlich gelten diese statistisch belegt als einer der größten Glücksfaktoren: In der bislang größten Langzeitstudie aller Zeiten in Sachen Glücksforschung, die von der Universität Harvard über einen Zeitraum von 80 Jahren an 2.000 Personen durchgeführt wurde, wurde ein einziger Faktor erhoben, der sich als eindeutig am wichtigsten herausstellte: gute Beziehungen. Ob Paarbeziehung, Freundschaft, innerhalb der Familie, unter Kolleginnen und Kollegen, Nachbarschaftsbeziehungen oder Zufallsbegegnungen – gute Beziehungen machen uns demzufolge gesünder und glücklicher, wofür viele Menschen dankbar sind.

Dankbar und zufrieden kann man aber natürlich auch noch für manches andere in seinem Leben sein – vom schönen Zuhause über den guten Job, den eigenen Garten oder ein geliebtes Haustier bis hin zu vielen anderen materiellen und immateriellen Schätzen. Neben den permanent präsenten Auslösern für Dankbarkeit kann man den Fokus auch auf kleine Freuden des Alltags lenken – beispielsweise ein gutes Essen mit der Familie, ein Lob, das man erhalten hat, oder einen rasch gefundenen Parkplatz. Für nachhaltige Effekte empfehlen Expertinnen und Experten im Übrigen, man solle sich das bewusste Empfinden von Dankbarkeit im Sinne von Achtsamkeit zur Gewohnheit machen und dankbare Augenblicke sozusagen ähnlich wie einen Muskel trainieren. Sie schriftlich festzuhalten, etwa in einem Tagebuch oder einer App zu diesem Thema, empfinden manche Menschen als hilfreich – anderen liegt es mehr, mit jemandem darüber zu sprechen.

Wie ist das bei Ihnen?

Wofür sind Sie regelmäßig dankbar, es in Ihrem Leben zu haben? Welche weltlichen Güter erfüllen Sie mit Dankbarkeit? Was macht Sie sehr dankbar, das nicht mit Geld zu bezahlen ist? Und machen Sie sich regelmäßig bewusst, wofür Sie alles dankbar sind, führen etwa ein Tagebuch darüber oder halten es per App fest? Teilen Sie Ihr Glück mit dem STANDARD-Forum und inspirieren Sie andere! (Daniela Herger, 7.82023)