Kahului – Die Zahl der Toten nach Waldbränden auf der Hawaii-Insel Maui ist weiter gestiegen. Suchtrupps mit Leichenhunden hätten inzwischen ein Viertel der niedergebrannte Touristenstadt Lahaina durchkämmt und dabei die Überreste eines 99. Opfers entdeckt, sagte Polizeichef John Pelletier. Allerdings gelten fast eine Woche nach der Katastrophe noch hunderte Menschen als vermisst.
Die Rettungskräfte bemühten sich, so schnell wie möglich voranzukommen und bis zum Wochenende 85 bis 90 Prozent des Katastrophengebietes zu durchsuchen, sagte Pelletier. Es gebe aber eine "Ehrfurcht", die die Aufgabe erschwere. "Geduld. Gebete. Ausdauer. Das ist es, was wir brauchen."
Zahlreiche Vermisste
Das Amerikanische Rote Kreuz habe über 2500 Anrufe von Menschen erhalten, die versuchten, durch das Feuer vermisste Verwandte und Freunde zu finden, sagte Bereitschaftsleiter Chris Young. Etwa 800 Anfragen seien geklärt worden. Richard Bissen, Bürgermeister des Landkreises Maui berichtete, Suchtrupps hätten am Sonntag 60 Menschen entdeckt, die in einem Privathaus Zuflucht gefunden hatten. Viele von ihnen seien als vermisst gemeldet worden.
Für die obdachlos gewordenen Menschen stünden fast 2000 Wohneinheiten zur Verfügung, darunter 400 Hotelzimmer, 1400 Airbnb-Wohnungen und 160 Privathäuser, sagte Hawaiis Gouverneur Josh Green. (Reuters, 15.8.2023)