Nach dem ORF gesteht nun auch Korrespondent Christian Wehrschütz einen Fehler in einem Beitrag über Zwangsrekrutierung in der Ukraine. Wehrschütz auf X, vormals Twitter: "In der 'ZiB 1' zur Korruption in der Ukraine wurden Videos verwendet, die ich nicht zusätzlich überprüft habe, weil sie aus seriöser Quelle stammten. Der Fehler wird mir eine Lehre sein, der erste in 23 Jahren Korrespondent. An der Richtigkeit des Beitrags ändert der Fehler nichts!"

ORF bedauert "außerordentlich"

Am 15. August ging es in der "ZiB 1" in einem Beitrag unter anderem um Korruption in der Ukraine. Wehrschütz zeigte darin zwei Videos als Beispiele dafür, "dass nicht alle Männer bereit sind, für ihr Land zu kämpfen".

ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz gestand fehlerhafte Verwendung eines Videos für einen Beitrag über Zwangsrekrutierung in der Ukraine ein.
ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz gestand die fehlerhafte Verwendung eines Videos für einen Beitrag über Zwangsrekrutierung in der Ukraine ein.
APA/FLORIAN WIESER

User machten auf X auf die falschen Videos in dem Beitrag aufmerksam. Die Plattform Mimikama unternahm einen Faktencheck und bestätigte die falsche Verwendung. Der ORF wies die Vorwürfe am Donnerstag in einer ersten Stellungnahme zurück. Später revidierte der ORF die ursprüngliche Reaktion: "Weiterführende Recherchen des ORF und eine nochmalige Überprüfung haben ergeben, dass die angesprochenen Videos aus der Ukraine nicht den in der 'Zeit im Bild' vom 15. August transportierten Inhalten entsprechen, was der ORF außerordentlich bedauert", hieß es.

Der ORF kündigte an, den Fehler am Freitag in der "Zeit im Bild" richtigzustellen, außerdem werde die ORF-TV-Information "dies zum Anlass nehmen, sich on air mit dem Thema Fake News im Informationskrieg auseinanderzusetzen." (Doris Priesching, 18.8.2023)