Thailands ehemaliger Premierminister Shinawatra Thaksin
Am Dienstag kündigte der Oberste Gerichtshof Thailands an, dass Thaksin seine achtjährige Haftstrafe antreten muss.
REUTERS/ATHIT PERAWONGMETHA

Bangkok – Der frühere thailändische Ministerpräsident Thaksin Shinawatra ist in der ersten Nacht seiner Haft nach der Rückkehr aus dem langjährigen Exil in ein Krankenhaus gebracht worden. Thaksin habe ein Engegefühl in der Brust und hohen Blutdruck gehabt und sei deshalb gegen zwei Uhr morgens in das Polizeikrankenhaus in Bangkok eingeliefert worden, teilte die Strafvollzugsbehörde am Mittwoch mit.

Das Gefängnis sei nicht in der Lage gewesen, eine angemessene Behandlung zu gewährleisten, sagte der stellvertretende Chef der nationalen Polizei, Generalleutnant Prachuab Wongsuk, der Nachrichtenagentur Reuters. Thaksin wurde bei der Verlegung von acht Gefängniswärtern begleitet. Der aktuelle Zustand des 74-Jährigen blieb zunächst unklar. Seine Vertreter reagierten nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.

Der Oberste Gerichtshof hatte am Dienstag bestätigt, dass Thaksin seine achtjährige Haftstrafe antreten muss. Unterdessen wurde Srettha Thavisin von Thaksins Partei Pheu Thai mit königlicher Zustimmung als Premierminister bestätigt, sagte ein Parlamentsbeamter. Das zeitliche Zusammentreffen seiner Wahl mit der Rückkehr Thaksins nährt Spekulationen, dass Thaksin einen Deal mit dem Militär gemacht hat, der ihm eine frühere Entlassung aus dem Gefängnis sichern könnte. Thaksin und die Pheu Thai dementierten dies. (APA, 23.8.2023)