Expertcode

Vor nicht allzu langer Zeit gab es um Non-Fungible Tokens (NFTs) einen regelrechten Hype, zumal es durch diese möglich ist, den Besitz an Kunstwerken digital abzubilden. Auf die Euphorie folgte die Ernüchterung, und so sind etwa zu einst horrenden Preisen verkaufte Bilder von Comicaffen – der Bored Ape Yacht Club – nur noch einen Bruchteil ihres ursprünglichen Betrags wert. In Österreich wird nun ein weiterer Versuch gestartet: Das Wiener Unternehmen Expertcode verkauft NFTs der Ankeruhr am Hohen Markt, die 1914 vom Jugendstilmaler Franz Matsch gestaltet wurde.

NFTs für 99 Euro

Dafür wurde die Figur Maria Theresias und ihres Gatten auf ihrem einstündigen Weg durch die Zeit von 11 bis 11.59 Uhr digitalisiert. Das Ergebnis sind 3.600 NFTs, die aktuell für je 99 Euro verkauft werden. Damit kosten sie etwa gleich viel wie die NFT-Sammelkarten, die Donald Trump Ende 2022 von sich selbst verkaufte. Die Ankeruhr-NFTs werden in den Kategorien Gold, Silber und Bronze erstellt. Die goldenen gibt es nur einmal pro Minute, die silbernen neunmal und die bronzenen fünfzigmal. Das Projekt läuft bis 16. Oktober 2023, dann werden die NFTs in den drei Kategorien nach dem Zufallsprinzip verteilt.

Mit den NFTs sind die Käuferinnen und Käufer freilich keine Teileigentümer der eigentlichen Ankeruhr. Die Organisatoren betonen stattdessen die Chance, "ein Stück Wiener Geschichte in ihre Sammlung aufzunehmen". Dafür gibt es auch ein Echtheitszertifikat. Außerdem bekommen die Käuferinnen und Käufer die Möglichkeit, an einer Führung durch das Wahrzeichen teilzunehmen. Und sie erhalten laut Website "exklusiven Zugang zum Onlineshop von Ankeruhr-Souvenirs", per Link via E-Mail. Dort kann man unter anderem eine Schneekugel oder einen 3D-Druck von Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Franz I. von Lothringen kaufen. (stm, 28.8.2023)