Blick auf die Donauinsel.
Das Bild stammt vom Donauinselfest im Juni 2023.
APA/FLORIAN WIESER

Die starken Regenfälle der vergangenen Tage wirken sich nun auch auf die Gegend um Wien aus. Die MA 45 (Wiener Gewässer) spricht auf Facebook von einem "kleineren Donauhochwasser". Das ist dann der Fall, wenn der Pegelstand der Messstelle Korneuburg 5,30 Meter übersteigt. Am Dienstag stand er bei 5,9 Metern, berichtet "Die Presse". Üblicherweise stehe er bei rund drei Metern. Die Behörde hat deshalb Dienstagfrüh mit einem Routine-Hochwassereinsatz begonnen. Es gilt ein Badeverbot an der Neuen Donau. "Das bedeutet auch ein Verbot für jede Art von Wassersport und Bootfahren", heißt es. Vorsorglich wurden die beiden Pontonbrücken Copasteg und Walulisobrücke gesperrt.

Die Wehre auf der Neuen Donau sind mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen besetzt. Aber: "Wir erwarten, dass wir die Wehrfelder nicht öffnen müssen", sagte MA-45-Sprecherin Mathilde Urban der "Presse". Sie werden nur dann geöffnet, wenn ein kontrolliertes Abführen des Donau-Hochwassers ab einem Pegelstand von 5,90 Metern ermöglicht werden muss, wie der STANDARD bereits zuletzt im Mai berichtete. Wasser wird dennoch über die Wehre in die Neue Donau schwappen, weil die Pegel eben die Marke von 5,30 Metern überschreiten.

Drei Wehranlagen in der Neuen Donau regulieren bei Hochwasser die Wassermassen. Bei Langenzersdorf, wo die Neue Donau vom Hauptstrom abzweigt, befindet sich ein Einlaufbauwerk. Bei Normalwasser ist es geschlossen, was die Neue Donau zu einem stehenden Gewässer macht, erklärt die Stadt Wien auf der eigenen Homepage. Bei Hochwasser wird es geöffnet, um den Hauptstrom zu entlasten. Nach einem Hochwasser herrscht zudem ein bis zu einige Wochen dauerndes Badeverbot für die Neue Donau. Erst wenn die Wasserqualität wieder stimmt, wird das Gewässer freigegeben.

Urban rechnet, dass das Badeverbot diesmal nur einige Tage anhalten werde. "Wir erwarten ein schnelles Ende des Hochwasserereignisses“, sagt die MA-45-Sprecherin. "Das Wasser muss dann noch geprüft werden, normalerweise geht das sehr schnell." (red, 29.8.2023)