Zwei E-Scooter, die in gut gefüllten Zügen in London und Barcelona Feuer gefangen haben – und in kurzer Zeit für eine enorme Rauchentwicklung und Panik in den Öffis sorgten. Es sind zwei Einzelfälle aus den Jahren 2021 und 2022, festgehalten auf eindrücklichen Videos.

Die Vorfälle haben dafür gesorgt, dass die beiden Metropolen ein Verbot der Mitnahme von E-Scootern in den Öffis durchgesetzt haben. Zuletzt ist vor einer Woche auch Hamburg nachgezogen: Argumentiert wird mit der möglichen Brandgefahr, die von den Akkus der E-Roller ausgeht.

E-Scooter
Der Druck auf E-Scooter-Anbieter wächst. In Paris sind Leih-Scooter nun verboten. Sie waren ein Streitthema, auch weil sie oft Gehwege blockierten.
REUTERS/Sarah Meyssonnier

Dass nun auch die Wiener Linien ein Verbot prüfen, ist sinnvoll. Wird der Bann auch umgesetzt, würde das den Druck auf die Hersteller der boomenden Geräte erhöhen: Sie müssen dann vor den Behörden nachweisen, dass ihre Tretroller mit E-Antrieb alle Sicherheitsstandards zur Mitnahme erfüllen. In Hamburg wird bereits an einer Norm gearbeitet, der E-Scooter-Bann würde dann wieder aufgehoben werden.

Auf welcher Grundlage die Wiener Linien ein Verbot prüfen und ob Gutachten herangezogen werden, wird derzeit aber nicht verraten. Das mit der Transparenz läuft hier nicht so gut.

Zusätzlich gibt es kaum bekannte Regeln: So dürfen schon jetzt nur zusammengeklappte Scooter in Wien mitgenommen werden. Hier sind natürlich E-Scooter-Fahrer in der Verantwortung, sich zu informieren. In der Kommunikation gibt es aber auch bei den Wiener Linien Verbesserungsbedarf. (David Krutzler, 31.8.2023)