Wiener Neudorf – Als im Jänner die Medienlogistik Pichler-ÖBZ mit Sitz in Wiener Neudorf, der zweitgrößte heimische Buchauslieferer, Insolvenz anmeldete, sprach die Branche von einem "Erdbeben". Rund 80 heimische Verlage zitterten um Einnahmen aus dem Weihnachtsgeschäft, ein Sanierungsverfahren wurde eröffnet und im Mai der Sanierungsplan angenommen. Trotzdem wird das Unternehmen Ende 2023 schließen, wie nun bekanntgegeben wurde.

Zuletzt betreute man nach dem Abgang wichtiger Kunden (u. a. zum größten heimischen Auslieferer Morawa) rund 60 kleinere und mittlere Verlage, sagt Geschäftsführer Franz Lintner zum STANDARD. Wirtschaftlich habe das nicht ausgereicht, nutzte man so doch bloß 20 Prozent der vorhandenen Ressourcen. Ein Investor wurde gesucht, nach Scheitern der Gespräche im Sommer gebe es "leider keine überzeugende Perspektive für den Fortbetrieb". (wurm, 1.9.2023)