Nach Künstlerinnen und Künstlern, die sich in einem offenen Brief für Klimaschutz bei der Bundesregierung starkmachten, hat am Dienstag auch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Dienstag Post in Sachen Klimakrise erhalten, und zwar von Lehrerinnen und Lehrern, Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, Psychologinnen und Psychologen und Eltern, die sich als Teachers for Future, Scientists for Future, Psychologists for Future und Parents for Future sowie Grandparents for Future zusammengeschlossen haben.

Minister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Martin Polaschek bei einer Pressekonferenz  im August.
Bildungsminister Martin Polaschek erhielt am Dienstag den eindringlichen Appell, Klimaschutz als wichtiges Thema in der Schule umzusetzen.
IMAGO/michael indra

"Mehr förderliche Strukturen"

Die Unterzeichnenden des offenen Briefes begrüßen die "feste Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den neuen Lehrplänen". Diese alleine reiche ihnen aber "angesichts der Klimakrise" und der "Sorge um unsere Kinder und Jugendlichen" bei weitem nicht. Um die Ziele des neuen Lehrplans umzusetzen, brauche es nämlich "mehr förderliche Strukturen", die nur mithilfe von Polascheks Ministerium "wirkungsvoll auf- und ausgebaut werden" könnten, so die Fachleute und Eltern.

Offener Brief zum Klimaschutz an Minister Polaschek

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Offener Brief zum Klimaschutz an Minister Polaschek

Konkret fordern sie drei Dinge von Polaschek: Erstens "die Finanzierung strukturell verankerter, bezahlter Klimabeauftragter an allen Schulen und deren Koordination in den Bildungsdirektionen ab dem kommenden Schuljahr 2024/25 zu garantieren sowie deren Arbeit sowohl öffentlich als auch in Kooperation mit den Bildungsdirektionen zu stärken. Zweitens: Klimaneutralität, klimagerechte Bildung und Ökologisierung des Schulalltags als verpflichtende Entwicklungsthemen für alle Schulen zu verankern und damit echte Klimaneutralität 2040, zu der sich Österreich verpflichtet hat, unmissverständlich zu priorisieren. Drittens, sich in den regelmäßigen Treffen mit den Bildungsdirektionen dafür einzusetzen, dass sich mindestens eine pädagogische Konferenz pro Schuljahr dem Thema BNE widmet und dass einmal pro Semester Vertretungen von Scientists und Teachers for Future und anderen Fachleuten zu diesen Treffen eingeladen werden." (cms, 12.9.2023)