Florentinaa Holzinger
Florentina Holzinger ist mit Wiederaufführungen ihres Stücks "Ophelia's Got Talent" im Wiener Volkstheater dabei.
Gordon Welters/laif

Tanzplattformen sind beinahe überall in Europa die Premiumformate in Sachen Vermittlung zeitgenössischer choreografischer Arbeiten. Dort informieren sich die internationalen Institutionen und das heimische Publikum über den "State of Dance" eines Landes. In Österreich heißt diese Veranstaltung Choreographic Platform Austria (CPA). Zehn Jahre lang war sie nach ihrem letzten Auftritt bei Impulstanz 2012 zum Dornröschenschlaf verurteilt. Jetzt wird die CPA wieder wachgeküsst.

Dieses vom Bund und der Stadt Wien befeuerte Erwachen passiert in Wien und Niederösterreich, mit dabei sind aber alle Bundesländer. An der Kuratierung beteiligen sich neben den Präsentationsorten Tanzquartier Wien, Festspielhaus St. Pölten und Brut-Theater auch die Sommerszene Salzburg, das Osterfestival Tirol und Impulstanz. Künftig soll die CPA wieder regelmäßig alle zwei Jahre stattfinden. Am Donnerstag wurde das Programm vorgestellt.

Film, Tanz, Gespräche

Los geht die CPA 2023 am 19. Oktober im Tanzquartier mit Filmpräsentationen (Claudia Bosse, Oleg Soulimenko, Ian Kaler u. a.) und Stücken von Michael Turinsky, Mzamo Nondlwana und Amanda Piña. Zwei Tage später gibt es weitere Aufführungen, etwa als Reprise Florentina Holzingers Ophelia’s Got Talent im Volkstheater.

Das Festspielhaus St. Pölten zeigt am 20. Oktober Doris Uhlichs Sonne als Uraufführung, weiters Arbeiten von Marta Navaridas (Graz), Liquid Loft und der Salzburgerin Helene Weinzierl. In speziellen Gespräch-Sessions präsentieren sich außerdem Eva-Maria Schaller, Lau Lukkarila oder Samuel Feldhandler. Tag drei gehört dem Brut-Theater mit Stücken von Karin Pauer und Veza Fernández. Einen Vorgeschmack liefert das Brut schon am 19. Oktober mit Béton Brut der Gruppe Hungry Sharks. (ploe, 15.9.2023)