Auswirkungen der Flut in Libyen
Die Flutwelle spülte ganze Straßenzüge ins Meer.
REUTERS/AYMAN AL-SAHILI

Genf – Helfern der Vereinten Nationen ist nach eigenen Angaben der Zugang zu der schwer zerstörten ostlibyschen Hafenstadt Derna verwehrt worden. Das Land ist politisch zwischen Ost und West gespalten. Die international anerkannte Regierung sitzt im Westen und hat keine Kontrolle über die östlichen Gebiete. Ein Uno-Team habe am Dienstag von der Stadt Bengasi aus nach Derna reisen sollen, sagte ein Sprecherin des Uno-Büros für humanitäre Angelegenheiten.

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DER STANDARD

Ab einem gewissen Punkt habe es dann aber keine Erlaubnis zur Weiterfahrt gegeben. Es gebe aber bereits Such- und Rettungsteams, Notfallteams und Uno-Kollegen, die bereits in Derna seien und dort weiter arbeiten könnten. Zuvor hatten bereits einige Journalisten von Medien, die seit Tagen aus Derna berichten, erklärt, sie seien aufgefordert worden, den Ort zu verlassen.

Nach einer Flutkatastrophe vor rund einer Woche sind in Derna nach Uno-Angaben mindestens 11.300 Menschen gestorben. Mehr als 10.000 gelten noch als vermisst. Bei schweren Regenfällen war oberhalb von Derna ein Damm gebrochen. Darauf raste eine Flutwelle durch den 125.000 Einwohner zählenden Ort und spülte ganze Straßenzüge ins Meer. (APA, 19.9.2023)