Das Disney Plus Logo auf einem Smartphone
Disney Plus gräbt tiefer in der Trickkiste, um die Anzahl zahlender Abonnementen zu erhöhen.
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Das Unheil beginnt in Kanada. Zumindest wenn es um die Weitergabe des Disney-Plus-Passworts geht. In einer E-Mail an kanadische Disney-Plus-Abonnenten gibt das Unternehmen zu Protokoll: "Wir schränken die Möglichkeit ein, Ihr Konto oder Ihre Anmeldedaten außerhalb Ihres Haushalts weiterzugeben." Was das genau bedeutet, ist derzeit noch unklar.

Grund dafür könnten die schwachen Nutzerzahlen des Streamingservice in Indien sein. Disneys indischer Dienst Hotstar erlitt einen schweren Schlag. Seit April verlor man mehr als zwölf Millionen Abonnenten und liegt nun bei 40,4 Millionen Nutzern. Dieser Rückgang hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass Disney im vergangenen Jahr die Streamingrechte für die Indian Premier League (IPL) verloren hat. Die anderen Streamingdienste von Disney, ESPN Plus und Hulu, verzeichneten nur eine leichte Veränderung der Abonnentenzahlen.

In den USA und Kanada ging die Zahl der Abonnenten von Disney Plus nur leicht von 46,3 Millionen auf 46 Millionen zurück. Erfolg ist das trotzdem keiner.

Um die Verluste auszugleichen, führte man bereits im Sommer für Europa ein Standardabonnement ein, bei dem man mit HD-Auflösung und Werbeunterbrechungen einen günstigeren Preis von 5,99 Euro pro Monat veranschlagt. Etliche interne Sparmaßnahmen schienen aber mit Sommer ihre Wirkung zu zeigen.

Iger hatte bereits im August angemerkt, dass das Unternehmen über die "technischen Möglichkeiten" verfüge, um Anmeldungen zu Disney Plus zu kontrollieren, und dass das Unternehmen plane, dieses "Problem" im Jahr 2024 in Angriff zu nehmen. (red, 30.9.2023)