Bäume
Klimaschädliches CO2? Bäume können helfen.
APA/BARBARA GINDL

Noch sind auf dem politischen Parkett Beschwichtiger unterwegs, und auch die Lobbyisten der Ölindustrie. Alles nicht so schlimm, heiße Sommer hat es immer wieder gegeben, auch Unwetter und Murenabgänge, hört man auch an manchem Stammtisch. Stimmt, aber nicht in dieser Häufung und in dieser Massivität. Dennoch wird von mancher Seite der Eindruck vermittelt, eine Änderung des Lebensstils sei nicht nötig, wir könnten weitermachen wie bisher.

Das klimaschädliche CO2 scheiden wir ab und stecken es in den Boden – aus. Zuletzt hat Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) bei einem Ausflug nach Norwegen dieses Pferd geritten. Die CO2-Abscheidung und das Bunkern im Boden ist eine Monstranz, die die Öl- und Gasindustrie seit Jahren vor sich hertragen. Damit glauben sie, weitermachen zu können, was in unser aller Interesse mittelfristig nicht weitergemacht werden darf: nach zusätzlichem Öl und Gas zu bohren und weiter Kohlendioxid in die Atmosphäre zu blasen.

Spätestens jetzt geht es darum, Lösungen zu finden, um in großem Stil CO2 aus der Atmosphäre zu holen. Alle technischen Verfahren, die es gibt, sind sündhaft teuer. Umso charmanter klingt eine Lösung, die der renommierte deutsche Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber vorschlägt. Bäume in großem Stil pflanzen, die für ihr Wachstum CO2 brauchen. Jetzt müssen nur andere auch noch den Weckruf verstehen. (Günther Strobl, 30.9.2023)