Das Burgendland fördert das Theater.
Bitte hinsetzen! Das Burgendland fördert das Theater.
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Oberwart - Das Land Burgenland und die Theaterinitiative mit Obmann Peter Wagner starten das Projekt "Landestheater der Autorinnen und Autoren". Anberaumt ist es vorerst auf drei Jahre, realisiert werden Uraufführungen von burgenländischen Literatinnen und Literaten, hieß es am Mittwoch bei der Präsentation. Bis 2026 sollen drei Großprojekte und bis zu sechs kleinere Produktionen umgesetzt werden.

"Wir schaffen gemeinsam eine Plattform für zeitgenössisches Theater, das auf das kreative Potenzial burgenländischer Künstlerinnen und Künstler setzt und ihnen eine zusätzliche Präsentationsmöglichkeit geben soll", erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Nicht Repertoire-Theater mit "angejährten Klassikern" werde die Grundlage des Landestheaters sein, sondern ein "hochaktuelles, zeitgenössisches Autoren- und Uraufführungstheater, das sich des schöpferischen Potenzials des Landes bedient". Einen fixen Standort hat das Landestheater nicht, dies sei "überholt", vielmehr werden abgesehen vom "Offenen Haus Oberwart", wo die Initiative vorgestellt wurde, in verschiedensten Landesteilen Bühnen bespielt.

Programm für drei Jahre

Intendant des Landestheaters ist der burgenländische Autor und Regisseur Peter Wagner. Er wird ein Programm für die nächsten drei Jahre auf die Beine stellen. Im ersten Jahr sind zwei Produktionen geplant, zunächst die Oper "Daphnes Garten", für die Katharina Tiwald das Libretto geschrieben hat und der US-amerikanische Komponist Erling Wold die Musik. Es ist eine Koproduktion mit dem klagenfurter ensemble, die in Oberwart, Großwarasdorf und Eisenstadt, aber auch in Wien und Klagenfurt aufgeführt wird. Die zweite Produktion firmiert unter dem Titel "Das Traurige Kabarett", für das rund ein Dutzend burgenländische Autorinnen und Autoren beauftragt werden, Kurzstücke zu schreiben.

"Das Theater im OHO war von Anbeginn als reines Uraufführungstheater mit professionellem Anspruch unter Einbeziehung regionaler Bezüge konzipiert. Das war über die Jahrzehnte ein gleichbleibend risikoreiches, mitunter mühsames, immer aber spannendes Unterfangen. Dass dieser Weg nun nicht nur fortgesetzt werden kann, sondern in einem finanziell endlich adäquaten Ausmaß eine deutliche Aufwertung erfährt, ist nicht nur für das zeitgenössische Theaterschaffen im Burgenland, sondern auch für mich persönlich ein später, eigentlich unerwarteter Erfolg", stellte Wagner fest. (APA, 4.10.2023)