Peter Hanke
Wichtiges Bauprojekt verzögert sich: Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
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Es ist eines der großen Prestigeprojekte der Stadt Wien: Mit einer hochmodernen Arena für zumindest 20.000 Besucher will man wieder die größten Stars der Musik-, Show- und Sportbranche in die Hauptstadt bringen. Die Stadthalle, die im Jahr 2028 bereits ihren 70. Geburtstag feiert, ist den hohen technischen Anforderungen der Event-Königsklasse nicht mehr gewachsen.

Doch die Stadt ist drauf und dran, das Millionenbauvorhaben zu versemmeln. Zuletzt steckte die verantwortliche Wien Holding vor dem Landesverwaltungsgericht eine empfindliche Niederlage ein: Die Entscheidung für den Bestbieter, der Bau und Betrieb der Halle übernimmt, wurde aus formalen Gründen aufgehoben. Nun muss sich das städtische Unternehmen erneut per Ausschreibung auf die Suche begeben. Das bedeutet eine neuerliche Verzögerung – und wohl auch Mehrkosten.

Politisch zuständig für das Bauvorhaben ist Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ): Er muss nicht zum ersten Mal bei diesem Projekt den Zeitplan nach hinten verschieben. Ein Teil der Verspätung ist auch der Corona-Krise geschuldet, für fragwürdige Entscheidungen kann das Virus aber nichts: So wurde für die Arena zunächst ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Erst dann entschied sich die Stadt, einen privaten Partner an Bord zu holen, der bei der Innenraumgestaltung freie Hand erhält. Hanke muss nun sicherstellen, dass der Prozess professionell ins Laufen kommt. Sonst spielt es auch im Jahr 2030 noch keine Musik in der neuen Halle. (David Krutzler, 19.10.2023)