Lebkuchen gibt es seit Ende der Sommerferien im Supermarkt, die Christbäume im öffentlichen Raum sind aufgestellt, die Christkindlmärkte öffnen, Weihnachtsdeko hängt vielerorts, und Termine für die Firmenweihnachtsfeier sind längst fix. Traditionell hofft der Handel auf anschwellenden Kaufrausch in den kommenden Wochen.

Mit lieben Menschen, mit Kollegen das Gemeinsame zelebrieren, den anderen eine liebevolle Freude machen – das muss unbedingt mehr werden statt weniger.
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Wollen wir das heuer wieder so machen wie immer, oder darf es jetzt ein bisschen weniger sein – zugunsten humanitärer Organisationen, die in der Ukraine, in Gaza, in Nordafrika, im Sudan, in Griechenland oder in Italien ihr Bestes geben, um das Leid zu lindern?

Sich permanent mit Kriegsbildern, Tod und Zerstörung zu beschäftigen ist eine selbstzerstörerische Idee und hilft letztlich niemandem. Mit lieben Menschen, mit Kollegen das Gemeinsame zelebrieren, den anderen eine liebevolle Freude machen – das muss unbedingt mehr werden statt weniger.

Aber müssen wir dort, wo wir es "uns leisten" können, prassen? Vielleicht stärkt es die eine oder andere Arbeitsgemeinschaft sogar, es bei der Weihnachtsfeier billiger zu geben und stattdessen miteinander eine Organisation, eine einzelne Familie zu finden, die ein unterstützendes Geschenk erhält.

Manche machen das längst, viele andere könnten folgen. Glaube an die Geburt Christi zu Weihnachten ist dafür nicht zwingend erforderlich. Nur Dankbarkeit und Menschlichkeit. (Karin Bauer, 5.11.2023)