Evin-Gefängnis nach dem Brand
Das Gefängnis im Norden Teherans gilt landesweit als der Ort für Misshandlung und Folter von insbesondere politischen Gefangenen.
APA/AFP/MIZAN/KOOSHA MAHSHID FAL

Teheran – Im Iran sind nach dem Brand im Evin-Gefängnis im vergangenen Herbst 40 Personen angeklagt worden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Dienstag unter Berufung auf den Staatsanwalt von Teheran. Bei dem Brand im Oktober vergangenen Jahres, der sich während der landesweiten Protestwelle ereignete, kamen acht Gefangene ums Leben. Weitere Inhaftierte wurden verletzt.

Brandursache nach wie vor unklar

Wie es zu dem Feuer kam, ließ sich nicht unabhängig verifizieren. Teherans Staatsanwaltschaft bestritt einen Zusammenhang mit den anhaltenden systemkritischen Protesten, die sich zu dem Zeitpunkt seit Wochen im Land ausgebreitet hatten, und nannte interne Konflikte in dem Gefängnis als Ursache.

Das Gefängnis im Norden Teherans gilt landesweit als der Ort für Misshandlung und Folter von insbesondere politischen Gefangenen. Auch Demonstranten wurden dort wegen ihrer Teilnahme an den systemkritischen Protesten im vergangenen Herbst inhaftiert. (APA, 14.11.2023)