Ein Bub benutzt ein Smartphone
Hunderte Nutzer sind in den USA vor Gericht gezogen und fordern von Tech-Konzernen Schadenersatz und ein Ende bisheriger Geschäftspraktiken.
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Die großen Online-Netzwerke müssen sich in den USA wegen angeblicher Begünstigung von Internet-Sucht bei Kindern verantworten. Ein Gericht wies am Dienstag den Antrag der Betreiber von Plattformen wie Instagram oder TikTok zurück und ließ damit eine entsprechende landesweite Sammelklage zu.

Unternehmen wie die Alphabet-Tochter Google, die Facebook-Mutter Meta, der TikTok-Betreiber Bytedance und die Snapchat-Macher Snap sollen den Klägern zufolge Millionen Kinder auf ihre Plattformen gelockt und abhängig gemacht haben. Hunderte Nutzer sind inzwischen gegen diese Firmen vor Gericht gezogen, weil sie durch die Nutzung sozialer Medien physische und psychische Probleme bekommen hätten. Die Kläger fordern Schadenersatz in ungenannter Höhe und ein Ende der bisherigen Geschäftspraktiken.

Richterin Yvonne Gonzalez Rogers zufolge können sich die Konzerne in den vorliegenden Fällen nicht auf den ersten US-Verfassungszusatz, der die Redefreiheit regelt, berufen. Gleiches gelte für das Gesetz, das Anbieter von Online-Diensten davor schützt, für Aktionen Dritter auf ihren Plattformen haftbar gemacht zu werden. (Reuters, 15.11.2023)