Das wär doch was für Wien. Die Stadt hat zwar zuletzt ein bisschen was von ihrem Ruf als inoffizielle Welthauptstadt der Grantlerinnen und Grantler ablegen können, aber als besonders freundlich sind die Wienerinnen und Wiener immer noch nicht bekannt.

Grüßende Hand
Warum nicht öfters grüßen?
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Vor allem Menschen aus dem Ausland, die es zum Arbeiten nach Wien verschlagen hat, Expats also, fühlen sich hier gar nicht willkommen, wissen wir aus dem Expat City Ranking. Überproportional viele von ihnen finden es extrem schwierig, in der Stadt der vermeintlich goldenen Wienerherzen Freundinnen und Freunde zu finden.

Und genau dagegen könnten wir schon etwas tun, wir müssten es nur tun. Vielleicht sollten wir mit freundlichem Grüßen beginnen? Die Leute in Luleå, einer kleinen nordschwedischen Stadt am Bottnischen Meerbusen, die hüpfen (oder vielleicht: schlittern) uns das gerade vor. Dort fühlen sich vor allem jüngere Menschen im finstren Winter (der dauert dort lang und ist richtig kalt) oft einsam. Und um da Abhilfe zu schaffen, soll jetzt jeder jeden mit einem fröhlichen "Hej" begrüßen – flächendeckend. Eine entsprechende Kampagne der Behörden läuft gerade, wie orf.at berichtete.

Das wär doch was für Wien. Ein fröhliches "Hallo" in die Bim, ein altmodisches "Servus" in die U-Bahn geschmettert, da ein zischelndes "Grüsssie" angebracht, dort ein hippes "Hi": Und schon wär es wärmer. Auch in Wien. (Renate Graber, 21.11.2023)