Radeln ist klimafreundlich, macht Spaß und ist gut für die Gesundheit. Zwar kann das Rad längere Autofahrten nicht ersetzen. Es gibt aber noch viel Potenzial: Laut Verkehrsministerium ist rund die Hälfte aller Autofahrten kürzer als fünf Kilometer. Ein Teil dieser Alltagsfahrten könnte also auch mit dem (E-)Bike geschafft werden.

Für den Umstieg aufs Rad braucht es aber attraktive Rahmenbedingungen. Da geht es um breite, sichere und baulich von den Autospuren getrennte Radwege, aber auch um genug Abstellplätze oder kluge Ampelschaltungen.

Radfahrer
Für den Umstieg aufs Rad braucht es attraktive Rahmenbedingungen.
APA/FLORIAN WIESER

Es ist sinnvoll, dass die türkis-grüne Bundesregierung das Förderbudget für den Ausbau der Rad- sowie der Fußgängerinfrastruktur deutlich auf erstmals mehr als 100 Millionen Euro angehoben hat. Das setzt Städte und Gemeinden unter Zugzwang, diese Gelder auch abzuholen – und selbst noch ein Schäuferl draufzulegen. In den letzten Jahren wurde jedenfalls vielerorts zu wenig dafür getan, um den Umstieg vom Auto aufs Rad zu vereinfachen.

Es braucht aber einen neuen Blickwinkel: In kleineren Orten sollte es nicht nur um Wege zu Tourismuszwecken gehen, sondern auch um Radwege für den Alltag. Und Städte werden nicht umhinkommen, die Platzaufteilung auf der Straße neu zu diskutieren. Parkplätze und Autofahrspuren sind nicht sakrosankt. Hier muss von der lokalen Politik mehr kommen. (David Krutzler, 22.11.2023)