Mama darf zu Weihnachten ruhig entspannen. Damit das gelingt, muss sie auch mal Nein sagen.
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Die Weihnachtszeit ist wunderschön, der Advent zauberhaft. Gleichzeitig sind die Wochen vor dem Heiligen Abend für viele Familien immer die anstrengendste Zeit des Jahres. Der Terminkalender von Müttern geht über, die To-do-Listen bis zum 24. Dezember sind vollgepackt mit Einkaufen, Planen, Vorbereiten.

In der Arbeit müssen noch alle möglichen Termine ins alte Jahr gequetscht werden. Die Kinder haben überraschend doch noch viele Tests und Hausaufgaben. Allerhand Menschen wollen vorbeikommen, einen Glühwein trinken gehen, laden zum Weihnachtsdinner. Der Mental Load von Müttern steigert sich im Advent bis zum Weihnachtsburnout.

Geht das nicht anders? Mit weniger Stress, weniger Erwartungen und mehr Zeit zum Faulenzen? Was helfen kann: wenn man nicht alles selber macht. Redakteurin Nadja Kupsa findet, im Advent muss es nicht immer DIY (do it yourself) und perfekt sein wie auf Instagram. "Man darf es sich als Eltern ruhig leicht machen", sagt die zweifache Mutter, die mit Eltern Mütter meint. Verzichten muss man dennoch auf nichts, aber hin und wieder Nein sagen. Hier sieben Tipps für gestresste Eltern.

1. Instagram löschen

Social Media zeigt keine überlasteten Mütter, streitenden Paare oder unaufgeräumten Wohnungen. Dort ist alles perfekt – und vor allem nicht echt. Für die Psychohygiene löschen Sie die App am besten von 1. Dezember bis zumindest 6. Jänner.

2. Lebkuchenhaus

Wussten Sie, dass es kostengünstige Fertigteillebkuchenhäuser zu kaufen gibt? Herrlich, da sind die Kinder stundenlang mit Verzieren beschäftigt, und ich muss mich nicht über die verbrannten oder schiefen Lebkuchenplatten ärgern.

3. Weihnachtsdeko

Bei uns liegen noch immer Kürbisse, Geister und Spinnen auf dem Fensterbrett. Die Zeit vergeht immer so schnell! Ich habe nun die Kinder zu Dekorateuren befördert. Sie werden sich um den Adventzauber in der Wohnung kümmern. Gestern wurden schon die ersten Sterne ausgeschnitten und ans Fenster gepickt. Sie nehmen ihren Job sehr ernst. Win-win!

4. Aufgaben verteilen

Wenn Verwandte am Heiligen Abend oder während der Feiertage auf Besuch kommen, teilen Sie am besten schon vorher ein, wer was mitbringt. Tante: Salat, Schwager: Bier, Oma: Kuchen. Das nimmt Stress weg und ist viel netter.

5. Kekse verschenken

Kekse backen mit meinen Jungs kann stressig sein. Der Kleine isst den ganzen Teig, der Große ärgert sich, wenn der Kopf vom Engerl beim Ausstechen abreißt. Wir wollen dennoch nicht darauf verzichten, denn es ist eine schöne Tradition und eine super Beschäftigung. Damit sich die Arbeit aber richtig auszahlt, dienen die Kekse gleich als Geschenke für die Pädagoginnen im Kindergarten.

6. Spenden schenken

Der besten Freundin, dem liebsten Kollegen, den eigenen Eltern, den Schwiegereltern, den Großeltern und noch vielen mehr könnte ich zu Weihnachten etwas schenken, weil sie mir auch etwas schenken. Blöde Situation also. Deswegen spende ich jährlich einen größeren Betrag an eine karitative Organisation und schreibe schöne Dankeskarten. Bisher fand jeder die Idee super – und sie spart richtig viel Zeit!

7. Notlügen

Wenn Sie im Laufe des Advents keine Lust mehr haben, Verwandte zu empfangen oder zum Dinner bei Freunden zu gehen, einfach absagen. Die perfekte Ausrede: Die Kinder sind krank. Oder, noch besser: Die Kinder haben vielleicht Corona. Das wird Ihnen gerade jeder glauben und gerne verzichten. (Nadja Kupsa, 9.12.2023)