Kohle schadet dem Klima von allen Energieträgern am meisten. Für die Stromerzeugung wird sie in Österreich nicht mehr verbrannt, in vielen anderen Staaten sind Kohlekraftwerke noch eine wichtige (aber schmutzige) Energiequelle. In Österreich wird Kohle nur noch in der Industrie verwendet, zum Beispiel um Stahl zu produzieren.

Erdöl ist die derzeit wichtigste Energieform in Österreich. Autos, Lastwagen, Flugzeuge, alte Heizungen – sie alle verbrennen Öl. Das ist nicht nur schlecht für das Klima, sondern schafft auch Abhängigkeiten, weil Österreich kaum Öl produziert. Die gute Nachricht: Dank Elektrofahrzeugen und modernen Heizungen brauchen wir in Zukunft weniger Öl.

Erdgas ist etwas weniger klimaschädlich als Kohle und Öl, heizt die Erde aber trotzdem ordentlich auf. Österreich verwendet Gas vor allem zur Stromerzeugung und um Papier, Glas und Chemikalien zu produzieren. Dort braucht man hohe Temperaturen. Strom sollen künftig Wasserkraft, Wind und Sonne liefern, in der Industrie kann Wasserstoff für die notwendige Hitze sorgen.

Energieverbrauch nach Energieträgern 2021
Der Standard

Biomasse ist alles, was zuerst wächst und dann brennt – also etwa Holz, das im Kamin landet, aber auch aus Pflanzen produzierter Treibstoff für Autos. Bei der Vebrennung wird nur das CO2 frei, das die Pflanze vorher aus der Luft aufgenommen hat. Für Anbau und Ernte notwendige Düngemittel und Maschinen erhöhen den CO2-Abdruck aber. Wichtig ist außerdem, dass Biomasse nicht aus Schutzgebieten (wie dem Regenwald) stammt oder mit dem Lebensmittelanbau konkurriert.

Windkraft verursacht (außer für den Bau der Windräder) kein klimaschädliches CO2 und ist deshalb einer der saubersten_Energieformen. Leider produzieren Windräder nicht ausreichend konstant Energie, da die_Strommenge, die sie produzieren, von der_Windstärke abhängt. Deshalb brauchen wir Energiespeicher oder andere Kraftwerke, damit immer genug Strom da ist.

Sonnenenergie hat den großen Vorteil, dass man sie fast überall ohne großes und teures Kraftwerk gewinnen kann, zum Beispiel auf dem eigenen Dach. In Österreich gewinnt man durch Sonnenenergie bisher nur einen winzigen Teil der gesamten Energie, aber bis 2030 soll es mehr als dreimal so viel sein wie heute. Der Nachteil: Im Winter produzieren Solarmodule viel weniger Strom – und nachts gar keinen.

Wasserkraft liefert in Österreich einen Großteil des Stroms (aber nicht der Energie) und ist ebenfalls klimafreundlich. Der große Vorteil von Wasserkraftwerken ist, dass sie rund um die Uhr Strom produzieren und als Speicherkraftwerke sogar Energie (zum Beispiel aus Windkraft) speichern können. Manche Menschen kritisieren aber die Auswirkungen von Wasserkraftwerken auf die Natur.