Paxlovid? Hamma net. Grippeimpfung? Leider an vielen Stellen aus. Das neue medizinische Schlüsselwort heißt "Engpass". Es gibt seit drei Jahren eine Epidemie, deren neuerlichen Höhepunkt in diesem Herbst man vorhersehen konnte, aber nicht wollte. Das Medikament Paxlovid, das bei Risikopersonen einen schweren, lebensgefährlichen Verlauf verhindert, gibt's irgendwie net. Oder bald, wie das Gesundheitsministerium behauptet, Ärztekammer und Apothekenvertreter aber bestreiten.

Medikamente
Vielerorts sind bestimmte Medikamente, wie etwa Paxlovid, nicht zu bekommen.
IMAGO/Lobeca/Felix Schlikis

Bei der Anti-Diabetes-Spritze mit Semaglutid gibt es "Lieferschwierigkeiten", weil viele Ärzte den Stoff auch als (wirksames) Abnehmmittel an Nichtdiabetiker verschreiben. Was mit der Grippeimpfung los ist, kann nicht ganz durchschaut werden. Und das sind nicht die einzigen Medikamente, die schon seit längerem knapp sind. Die Erklärung/Entschuldigung, dass Europa die Produktion nach Asien ausgelagert hat, stimmt zwar größtenteils, ist aber schon etwas länger bekannt. Der Punkt scheint zu sein, dass das österreichische Gesundheits-"System" gröbere Schwierigkeiten mit der Bewältigung einer Versorgungskrise und dem Verteilungsmanagement hat.

Was tun? Der Chef der Österreichischen Gesundheitskasse empfahl, was bekannt vorkommt: Tragen einer Maske bei Menschenansammlungen, Händedesinfektion, Abstandhalten und regelmäßiges Lüften sowie die Impfungen gegen Influenza und Covid. (Hans Rauscher, 11.12.2023)