Mehr als die Hälfte der Österreicher:innen hat ihren Fleischkonsum seit 2021 reduziert. Das zeigt eine neue Studie, für die das Ernährungsverhalten der Europäer:innen von 2021 und 2023 verglichen und analysiert wurde. Im Rahmen des Smart Protein European Customer Survey wurden insgesamt 7.500 Personen in zehn Staaten befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Anteil an vegan lebenden Menschen in Österreich seit 2021 von drei Prozent auf ganze fünf Prozent gestiegen ist. Das sind umgerechnet mehr als 400.000 Menschen. Österreich liegt daher im Europavergleich an erster Stelle, was den Anteil an vegan lebenden Menschen betrifft, dicht gefolgt von Deutschland mit vier Prozent.

Bei den Flexitarier:innen sieht es ähnlich aus: Österreicher:innen gestalten ihre Kost zu 37 Prozent nicht fleischbasiert und reduzieren ihren Fleischkonsum aktiv. Diese Ernährungsformen werden also immer beliebter. Doch warum ist das so? Die Motivation für Flexitarier:innen, ihren Fleischkonsum zu verringern, beruht laut der Befragung auf gesundheitlichen Motiven, gefolgt von Tierschutz- und Umweltgründen. Im Schnitt wissen mit 54 Prozent mehr als die Hälfte der im Smart Protein Survey befragten Europäer:innen, dass pflanzliche Alternativen gut für Gesundheit und Umwelt sind.

Fleischkonsum nimmt ab

Jedes Jahr wird in Österreich weniger Fleisch gegessen und immer mehr junge Menschen leben entweder vegan, vegetarisch oder flexitarisch und verzichten vermehrt auf Fleisch. Es zeigt sich eine generationenübergreifende Entwicklung: Im Gegensatz zu den ominvoren 64 Prozent der Baby-Boomer-Generation essen nur mehr 58 Prozent der Generation ab 1997 hauptsächlich fleischbasierte Mahlzeiten. Die Veganer:innen-Quote ist dahingegen umso höher: Sieben Prozent der Befragten aus der Gen Z gaben an, sich rein pflanzlich zu ernähren. Passend zu dieser Entwicklung boomt der Markt für pflanzliche Produkte hierzulande. Zwischen 2020 und 2022 wuchs der österreichische Markt laut dem Good Food Institute für pflanzenbasierte Lebensmittel um ganze 22 Prozent – auf 99,6 Millionen Euro.

Noch immer begegnen viele Menschen der veganen Lebensweise mit dem Vorurteil, dass diese Ernährung freudlos und voller Verzicht ist. Dabei ist eine rein pflanzliche Mahlzeit eine Alternative, der es an nichts fehlt – auch nicht an Genuss! Es muss auch nicht unnötig kompliziert sein. So gibt es viele Gerichte, die bereits von Haus aus vegan sind oder die man leicht entsprechend anpassen kann. So lässt sich ein "normaler" Kuchen mit Sonnenblumenöl statt Butter, einer Banane oder Leinsamen statt Eiern und pflanzlicher Milch statt Kuhmilch einfach in einen veganen Kuchen verwandeln. Dass die pflanzliche Küche ganz unkompliziert und genussvoll gestaltet werden kann, zeigt die Rezeptentwicklerin und Food-Fotografin Elodie Luvenga auf ihrem Blog und ihrem Instagram-Kanal. Heute dürfen wir ihr Rezept für Cheesecakes im Glas mit Beeren vorstellen.

Cheesecakes
Die Cheesecakes sind in wenigen Schritten zubereitet.
Elodie Luvenga

Zutaten für vier Personen

Für den Boden:

Für die Creme:

Für den Fruchtspiegel:

Zubereitung

Für den Boden: Alle Zutaten für den Boden im Standmixer stückig mixen. Die Hälfte der Masse in die Gläser geben und mithilfe eines Löffels flachdrücken. Im Kühlschrank ruhen lassen, während die Creme zubereitet wird.

Für die Creme: Die Cashews über Nacht in Wasser einweichen lassen. Dann abseihen und gemeinsam mit den restlichen Zutaten für die Creme in den Mixer geben und pürieren, bis eine glatte, homogene Masse entsteht. Die Süße durch Zugabe von Ahornsirup oder eventuell Zucker anpassen. Die Creme in die Gläser auf den Boden schichten, dann noch eine Schicht der Bodenmasse, und wieder eine Cremeschicht darauf. Danach mindestens eine Stunde lang im Kühlschrank ruhen lassen. In der Zwischenzeit den Beerenspiegel vorbereiten. Tipp: Wenn keine Zeit ist, die Cashews über Nacht einzuweichen, können sie 10 bis 15 Minuten in Wasser gekocht werden.

Für den Beerenspiegel: Die Beeren mit dem Wasser und dem Agavendicksaft in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze aufkochen lassen. Sobald sich die Beeren erwärmt haben und eine marmeladenähnliche Konsistenz entstanden ist, das Agar-Agar hinzufügen und mindestens 8 bis 10 Minuten köcheln lassen. Das Beeren-Topping abkühlen lassen. Sobald es abgekühlt ist, die Beerenmasse auf die Cremeschicht in die Gläser schichten.

Die Cheesecakes sind fertig! Sie können zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Für die Dekoration einige gefrorene Beeren aufheben.

(Julia Halbwachs, 15.12.2023)